Nidwaldner Unternehmen blicken skeptischer in die Zukunft

Die Unternehmen im Kanton Nidwalden blicken weniger optimistisch in die Zukunft als noch vor einem halben Jahr. Knapp die Hälfte der Teilnehmer (47 Prozent) der halbjährlichen Befragung für das Wirtschaftsbarometer stufen die Aussichten ihrer Firmen für die nächsten 12 Monate als gut ein, 48 Prozent als befriedigend und 5 Prozent als schlecht. Das geht aus dem aktuellen Wirtschaftsbarometer hervor, den das Volkswirtschaftsdepartement am Dienstag publizierte.

Bei der Befragung im vergangenen Sommer waren noch 55 Prozent guten Mutes gewesen. Damit ist der Wert zum zweiten Mal in Folge gefallen. «Er verbleibt aber nach wie vor auf einem Niveau, welches die Aussage zulässt, dass es den Unternehmen im Kanton Nidwalden gut geht», heisst es im Bericht.

Tourismusunternehmen auf der Sonnenseite

Die Studie zeigt, dass für den jüngsten Rückgang in erster Linie die Beurteilung des aktuellen Auftragsstandes verantwortlich ist. Hier kreuzten noch 45 Prozent der Befragten ein gut an, nach 56 Prozent im Sommer. Für genügend befinden ihn 45 Prozent, 10 Prozent für ungenügend.

Skepsis herrscht insbesondere in der Baubranche. Hier blicken noch 27 Prozent der Befragten optimistisch auf die nächsten zwölf Monate, nach 37 Prozent bei der letzten Erhebung. Auch bei den Unternehmen im Handel und Gewerbe ging der Wert von 65 auf noch 46 Prozent zurück, 32 Prozent waren zufrieden mit den Auftragsbüchern. Im Baugewerbe bezeichnen noch 37 Prozent den aktuellen Auftragsbestand als gut.

Besonders zufrieden mit den Auftragsbüchern zeigen sich dagegen die Tourismus- und Dienstleistungsunternehmen mit 57, respektive 52 Prozent. Ihre Ertragslage bezeichnen 57 Prozent der Tourismusunternehmen als gut, das ist eine Steigerung um 14 Prozent gegenüber der Umfrage vom Sommer 2018.

Erfreulich präsentieren sich auch die Arbeitslosenzahlen mit einer Quote von 1,1, Prozent (273 Personen) per Ende Januar, landesweit lag sie bei 2,8 Prozent.

Für das Wirtschaftsbarometer wurden Anfang Dezember 277 Firmen angeschrieben. 212 nahmen an der Umfrage teil (76,5 Prozent). Nidwalden lässt die Online-Befragung seit 2006 halbjährlich durchführen. Die Unternehmen beantworten sechs Fragen, etwa zu Auslastung, Personalbestand, Aufträgen und Erträgen. (sda/unp)