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Nidwalden

Diese Selfies kommen in Stans gross raus

Flüchtlinge machten aus einem einfachen Schnappschuss Stanser Strassenkunst. Mit ernstem Hintergrund.
Awet Haile, Mohammadjawad Safdari, Abiel Kahsay und Fawsi Ciise (von links) beim Basteln ihrer Riesenselfies.

Matthias Piazza

Das Smartphone vors Gesicht halten, lächeln und abdrücken: Was bei vielen eine Alltagstätigkeit ist, hatte gestern Nachmittag bei vier Flüchtlingen, die in Stans leben, eine besondere Bedeutung. Nach dem Abdrücken bewunderten die Vier im reformierten Kirchenzentrum in Stans die Ausdrücke: stark vergrösserte, künstlerisch bearbeitete Porträts. Diese wurden danach beim Stanser Breitenhaus aufgestellt, wo sie die nächsten zwei Wochen für Passanten gut sichtbar sind. Und genau darum gehe es, erklärte Koordinator Lukas Moor die von Bistro Interculturel und der reformierten Kirche Nidwalden initiierte Aktion anlässlich der Nidwaldner Tage zur psychischen Gesundheit.

«Flüchtlinge werden ja meistens nicht als Individuum wahrgenommen. Mit dem Riesenselfie erhalten sie ein Gesicht.» Auch Einheimische liessen sich abknipsen, ganz im Geiste der Aktion: «So wird sichtbar, dass die Zugehörigkeit zur Nidwaldner Gesellschaft nicht von der Herkunft abhängig sein sollte», meinte Lukas Moor.

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