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Zug

Neues Gewand für den Hirsgartenkiosk

Am Montag steht in Cham die Gemeindeversammlung an. Auf der Traktandenliste steht neben Kreditanträgen auch die Interpellation zu einer Standortalternative für die Kantonsschule Ennetsee.

An bester Lage direkt am Seeufer steht das Hisgartenkiosk-Restaurant. Nicht nur Garderoben und das Kassa- und Kioskhäuschen sind dort einquartiert: 2014 wurde es zudem im Zuge der Seeufersanierung um eine Holzplattform erweitert. Das Gebäude, welches 1954 erstellt wurde, gewann durch die gestalterische Aufwertung an Attraktivität. So wurden der Hirsgarten und das Restaurant seit 2014 häufiger frequentiert. Jetzt soll das Gebäude für 785 000 Franken saniert werden. «Die heutige Infrastruktur ist den aktuellen Anforderungen in den Bereichen Gastronomie, Garderobe und WC-Anlage nicht mehr gewachsen.» Das schreibt der Gemeinderat in einer Beilage zur kommenden Gemeindeversammlung.

Einige Verbesserungen der Infrastruktur hätten die Pächter zwar bereits unternommen, wie etwa den Ersatz des alten Gasherds durch einen Elektrogrill oder die Anschaffung einer neuen Kaffeemaschine. «Doch die Abläufe bleiben suboptimal», findet der Gemeinderat.

Innenraum neu organisieren

Das soll sich nun ändern: Bei der Sanierung sollen die Gebäudetrakte neu organisiert werden. Der Kiosk mit der rückwärtigen Anlieferung bleibt bestehen und wird im Innern neu organisiert. Wo nötig, werden die Fassadenholzständerwände saniert. Im Innern werden die neuen Wände mit Massivholzplatten oder Vollkernplatten beplankt. Auch soll eine Frostschutzheizung installiert werden und sämtliche sanitären Anlagen sollen ersetzt sowie ein barrierefreies WC eingebaut werden. Im Aussenraum wird das Blechdach neu erstellt und eine Beschattung realisiert. Da die Leitung im Bereich Hirsgartenpark ein geringes Gefälle aufweist, soll ein Pumpschacht in der Nähe des Hirsgartenkiosk-Restaurant ergänzt werden.

Die Ortsparteien stimmen dem Planungs- und Baukredit zu. Die CVP Cham schreibt in ihrer Parolenfassung allerdings: «Es wird moniert, dass trotz der hohen Kosten keine zusätzliche Fläche entsteht. Wichtig erscheint den Mitgliedern auch, dass der Charme der Badi beibehalten wird.» Die SVP Cham stimmt ebenfalls zu, betont aber: «Es soll mit dem neuen Gebäude und dessen Einrichtung aber auch sichergestellt werden, dass die Öffnungszeiten kommuniziert und vom Pächter verbindlich eingehalten werden.»

Kanti Ennetsee wird wieder zum Thema

Auf der Traktandenliste steht ausserdem die Interpellation, die das Kritische Forum Cham, die SP Cham und der Verein Mehr Wert Cham eingereicht haben. Sie stellen darin unter anderem die Frage, ob die Gemeinde in Kooperation mit dem Investor und dem Kanton willens sei, das Pavatex-Areal als Alternative zum abgelehnten Standort Allmendhof zu prüfen. Der Gemeinderat erklärt in seiner Antwort, dass es ein «zeitaufwendiger und komplexer Prozess» sei, einen neuen Standort für eine Kantonsschule in der Gemeinde Cham zu finden, die Frage deshalb nicht abschliessend beantwortet werden könne.

Die Änderung des Bebauungsplans für das Papieri-Areal hält der Gemeinderat für unverhältnismässig, da er vor drei Jahren erst vom Chamer Souverän beschlossen wurde. Die Kanti Ennetsee bewegt die Gemüter weiterhin, so hat sich die Ortspartei der FDP im Hinblick auf die Gemeindeversammlung damit beschäftigt und den Standort Röhrliberg als besonders geeignet befunden.

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