Neubau neben Landsgemeindeplatz: Gemeinderat stellt das Siegerprojekt «Dorflaube» der Bevölkerung vor

Franz Niederberger

Franz Niederberger

«Dorflaube» heisst das Siegerprojekt, das nun vorgibt, wie die Neugestaltung eines Baufelds neben dem Oberdorfer Landsgemeindeplatz konkret aussehen wird (wir berichteten). Diese Woche hat der Gemeinderat das Vorhaben öffentlich der Bevölkerung vorgestellt. Der grosszügige Aussenplatz beim alten Zeughaus Oberdorf bot den Interessierten am Dienstag eine anschauliche Präsentation. Für Fragen zur Ausstellung und zum Projekt standen auch Vertreterinnen und Vertreter des Investors zur Verfügung.

Nebst geladenen Gästen aus der Politik begrüsste Gemeindepräsidentin Judith Odermatt rund hundert Anwohnerinnen und Anwohner. Anwesend waren auch die Jurymitglieder, welche sich für das Projekt «Dorflaube» der Mirlo Urbano Architekten und der Goldrand Landschaftsarchitektur aus Zürich entschieden haben.

Bevölkerung habe stets unterstützt

«Die Wahl des Siegerprojektes ist der vorläufige Abschluss eines Prozesses mit einer hervorragenden Zusammenarbeit von vielen Gremien, angefangen beim Regierungsrat, der gemeinderätlichen Arbeitsgruppe, des Gemeinderates, der Verwaltung, der Halter AG sowie dem Büro für Bauökonomie», äusserte sich Judith Odermatt. Den grössten Dank richtete sie an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Oberdorf, die bei diesem Vorhaben den Gemeinderat stets unterstützt hätten. «Die ‹Dorflaube› ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Gemeinde Oberdorf, es entsteht ein Generationenprojekt mit wertvollen Infrastrukturen sowie Raum für Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen», sagte sie. Und weiter:

«Mit einer Begegnungszone bildet das Projekt gleichzeitig einen harmonischen Abschluss zur bestehenden Überbauung Wilmatt.»

Das neue Gebäude werde die umgebenden Massivbauten mit einer Fassade aus Holz, einem ortstypischen Baustoff, ideal ergänzen. Die feinfühlige Ausarbeitung richte sich nach der neuen Dorfmeile aus, wie Ivan Bühler erklärte.

Bereits Ende Jahr soll die Baueingabe erfolgen, kurz danach dann die Vermarktung der Gewerbeflächen. Die Verträge mit dem Geschäft, das seine Produkte künftig hier anbieten wird, seien abgeschlossen. Die Halter AG hat sich dabei für Aldi Suisse entschieden. Im September 2022 soll mit dem Bau begonnen werden. Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit soll dann die Eröffnung stattfinden, wie Nicole Inauen, Projektleiterin der Halter AG, ausführte.

Vor sechs Jahren nahm das Vorhaben seinen Anfang

2015 erhielt der Gemeinderat von der Bevölkerung die Zustimmung für den Abschluss des Kaufrechtsvertrags zwischen der Gemeinde und dem Kanton Nidwalden. Nach einer Bedürfnisanalyse erfolgte 2018 die Vorbereitung für die Investorenausschreibung. Ein Jahr später entschied sich der Gemeinderat für den Investor Halter AG respektive die Tochterunternehmung Rietpark Immobilien AG. Die in der Projektentwicklung tätige Firma habe das attraktivste Angebot eingereicht. Die Zustimmung zum Abschluss des Vorvertrags mit der Rietpark Immobilien AG erfolgte dann wiederum durch das Volk.

Es folgte ein Weg der vielen, kleinen und unkonventionellen Schritte, und die Coronapandemie erschwerte das Vorgehen. Beim Architektur-Wettbewerbsverfahren nahm auch der Gemeinderat Einsitz. Die Anforderungen und Bedürfnisse konnten so direkt eingebracht werden. Dabei hatte der Architekt Ivan Bühler den Juryvorsitz.