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Buochs

Netzwerktreffen diskutiert über Bestattungsmöglichkeiten bei Kindern

«Sternenkinder» sollen ohne grosse Kosten beerdigt werden können. Das wünschen sich Hebammen aus Nidwalden.

In Buochs sind knapp 30 interessierte Fachpersonen zu einem ersten Netzwerktreffen zusammengekommen, um über die Frage «Ein Platz für unsere Kleinsten auf den Friedhöfen – Vision oder Zukunt?» zu diskutieren. Die Anwesenden tauschten sich am Montag, 14. November, aus über die verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten in den Nidwaldner Gemeinden für Kinder, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach versterben. Wie es in einer Mitteilung heisst, haben Hebammen das Treffen initiiert, welche bei der Begleitung von trauernden Eltern immer wieder erfahren, wie schwierig es ist, Eltern von Nidwalden zu erreichen und ihnen passende Beerdigungsmöglichkeiten in Nidwalden aufzuzeigen. Beim Dekanatsvorstand der katholischen Kirche stiess das Anliegen auf offene Ohren.

Von links nach rechts: Marino Bosoppi-Langenauer (Seelsorger/Gemeindeleitung), Priska Odermatt-Steiger (Hebamme) und Franziska Humbel (Pastoralassistentin).
Bild: Bild: PD

Vertretende der politischen Gemeinden, Seelsorgende, zwei Hebammen, Vertreter von Bestattungsinstituten sowie auch zwei betroffene Mütter diskutierten über die aktuell in Nidwalden vorhandenen Möglichkeiten zur Beerdigung von sogenannten «Sternenkindern», das heisst von vor, während oder kurz nach der Geburt verstorbenen Kindern. Statistische Zahlen zur Häufigkeit von Todesfällen rund um Schwangerschaft und Geburt, wie auch ein sehr berührender Bericht einer Mutter zu ihren Erfahrungen mit Kindsverlust boten die Grundlage zum Austausch.

Die zum Teil sehr unterschiedlich hohen Kosten für die Bestattung auf einem Friedhof sowie andere anfallende Kosten im Zusammenhang mit dem Todesfall stimmten beim Treffen nachdenklich. Für viele Eltern sei die finanzielle Belastung oft ein grosses Hindernis, ihr Kind in der eigenen Gemeinde zu beerdigen. Zudem fehle in vielen Gemeinden die Möglichkeit und die Grundlage im Friedhofreglement, um das in der Schwangerschaft verstorbene Kind zu bestatten. Eine Broschüre mit verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten in den Gemeinden soll geschaffen werden, damit betroffene Eltern Hilfe finden in einer solch traurigen Situation.

In Zukunft sollen die Nidwaldner Familien aller Gemeinden ihre verstorbenen Kinder in ihren Wohngemeinden beerdigen können, ohne dafür hohe Kosten zu tragen. Eine Vision, welche am ersten Netzwerktreffen entstand. (fpf)

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