notifications
Theaterverein Stansstad

Nach Unfalltod bekommt Markus Walther eine letzte Aufgabe – und das Publikum eine abwechslungsreiche Komödie gezeigt

Auf der Stansstader Theaterbühne geht es derzeit turbulent zu und her. Die Komödie «Irgendwo im Nirgendwo» kommt beim Publikum gut an.

Es beginnt mit einem folgenschweren Verkehrsunfall. Auf der Fahrt zu seiner Freundin Katrin (Deborah Blättler) verunglückt Markus Walther (Ramon Riser) tödlich. Dennoch handelt es sich beim neuen Stück des Theatervereins Stansstad um eine Komödie. Mit «Irgendwo im Nirgendwo» von Wolfgang Binder haben die Stansstader Theaterleute am Samstag ihre neue Saison eröffnet.

Völlig verschüchtert findet sich der verunglückte 29-jährige Programmierer im Stück plötzlich in einer düsteren Umgebung zwischen Himmel und Hölle wieder. Bald erscheint die schwarz-rot gekleidete Frau Düvell (Bettina Fischbacher) und macht ihm gleich klar, dass er in die Hölle muss. Anders sieht es Frau Engelen (Jeanne Blättler), die etwas verspätet erscheint. Sie wiederum will ihn in den Himmel aufsteigen lassen.

Computer-Recherche ergibt unklare Faktenlage

Recherchen in ihren Computern und ergebnislose Diskussionen ergeben kein Ergebnis. Die Faktenlage ist unklar. Doch der Verstorbene möchte endlich mal wissen, ob sein Weg nun himmlisch oder höllisch endet. Aber die beiden zerstrittenen Aussendienstmitarbeiterinnen des Himmels und der Hölle können sich nicht einigen. Sie kommen zum Schluss, dass er nochmals für 24 Stunden zurück auf die Erde muss. Sollte er nicht lügen, ist ihm der Weg in den Himmel sicher.

Nach dem düsteren ersten Akt von «Irgendwo im Nirgendwo» wechselt das Stück im zweiten Akt in die Wohnung der Familie Stutz, wo es bald einmal turbulent zu- und hergeht. Ralph Abegg und sein Team haben hierfür ein bezauberndes Bühnenbild gebaut.

Voller Freude stellt Katrin ihren Freund Markus Walther ihrer Mutter Doris Stutz vor. Schwiegersohn Peter Müller schaut amüsiert zu.
Bild: Bild: Richard Greuter (Stansstad, 27. 10. 2023)

Zurück auf der Erde nutzt der wiederauferstandene Markus Walther die Gelegenheit, sich bei den Eltern seiner Freundin Katrin (Deborah Blättler), vorzustellen. Dabei zeigt sich bald einmal, dass der Haussegen beim Ehepaar Doris (Lea Bircher) und Hermann Stutz (Andreas Kaiser) recht schief hängt. Und auch in der Ehe von Stefanie (Cindy Bucher), einer weiteren Tochter, und dem Grillmeister Peter Müller (Ralph Abegg) kriselt es. Die Lage spitzt sich je länger je mehr zu.

Wie kann sich die Familie Stutz aus dieser verzwickten Lage befreien? Warum kommt es zwischen Markus und Vater Stutz zum Streit? Können Frau Engelen und Frau Düvell diesen gordischen Knoten lösen? Oder gibt es am Ende eine faustdicke Überraschung? Für Spannung ist gesorgt.

«Blauäugig Ja gesagt»

Regisseur Georges Moser ist es gelungen, die acht Spielerinnen und Spieler auf die abwechslungsreiche und letztlich relativ komplizierte Komödie einzustimmen. Neu im Ensemble spielen Deborah Blättler und Cindy Bucher, beide mit Theatererfahrung. Zum ersten Mal steht Ramon Riser, der die Hauptrolle brillant spielt, auf der Bühne. «Ich habe blauäugig Ja gesagt», erklärte Riser gegenüber unserer Zeitung. Zu seiner Rolle meinte er: «Es war nicht meine Absicht, die Hauptrolle zu übernehmen. Aber ich habe mich dreingeschickt.»

Der grosse Schlussapplaus zeigte dem Spielerteam am Samstag, dass es gelungen war, die Zuschauerinnen und Zuschauer zu begeistern. «Das Team hat eine sehr gute Spielfreude und kann das Publikum mitreissen», zog Andrea Fischbacher, die den Theaterverein seit März präsidiert, nach der Aufführung ihr Fazit. Das Bühnenstück bietet nicht nur gute Unterhaltung und spannende Szenen, sondern auch einen furiosen, nicht zu erwartenden Schluss.

Weitere Vorstellungen am 29. Oktober sowie am 2./3./4./8./11./12./17./18. November. Reservation unter www.theater-stansstad.ch .

Kommentare (0)