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Wetter

Nach Gewittern: Strassen gesperrt und Keller überflutet

Heftige Gewitter sind am Freitagabend von Westen nach Osten über die Schweiz gezogen. Begleitet wurden diese von heftigen Windböen und starken Regenfällen. Das führte zu überfluteten Kellern und gesperrten Strassen.
In der Unterführung an der Chamerstrasse in Zug staute sich das Wasser.
Bild: Zuger Polizei (Zug, 18. August 2017)
Ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Zug (FFZ) stellt sich quer: Die General-Guisan-Strassse ist bei der überschwemmten Unterführung gesperrt.
Bild: Bild: PD/Stadt Zug

Nach der Hitze des Tages haben sich am Freitagabend zahlreiche Gewitter über der Schweiz entladen. Die Gewitterfront wurde begleitet von starken Windböen, zahlreichen Blitzen und in der Zentralschweiz von heftigen Regenfällen. In einigen Gebieten fiel auch Hagel. In Luzern kam ein Gewitter von Südwesten und bewegte sich Richtung Nordosten in die Kantone Zug und Zürich.

Zug und Schwyz besonders betroffen

Besonders stark fielen die Unwetter in Zug und Schwyz aus. Insgesamt sind bei der Einsatzzentrale der Zuger Polizei innerhalb von zwei Stunden 125 Meldungen über überflutete Wohnungen, Keller, Waschküchen, Tiefgaragen und Strassenunterführungen eingegangen. Vorwiegend betroffen seien die Gemeinden Zug, Baar und Rotkreuz, meldet die Zuger Polizei. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ) war bis morgens um drei Uhr im Einsatz.

Der starke Regen hat auch Folgen für den Strassenverkehr. Die Autobahn A4a war zwischen Zug und Baar in beide Richtungen gesperrt. Die Chamerstrasse in Zug war im Bereich der SBB-Unterführung vorübergehend nur einspurig befahrbar. Gegen 22 Uhr am Freitagabend standen immer noch mehrere Ortsfeuerwehren und Mitarbeitende der Zuger Polizei im Einsatz. Über verletzte Personen war bis zu diesem Zeitpunkt nichts bekannt. In Schwyz ist in Folge des Unwetters die Ibergereggstrasse blockiert.  

Stürmische Windböen in der Zentralschweiz

In Teilen der Schweiz verzeichnete MeteoNews orkanartige Sturmböen. Die Höchstgeschwindigkeiten lagen bei 131 Stundenkilometern bei der Messtation Hörnli (ZH) und in Le Bouveret (VS) mit 129 Stundenkilometern. Für die Zentralschweiz zeichneten die Messstationen sturmartige Windböen auf:

  • Egolzwil (LU) 106 km/h
  • Pilatus (LU) 105 km/h
  • Oberägeri (ZG) 92 km/h
  • Schüpfheim (LU) 92 km/h
  • Schwyz (SZ) 90 km/h
  • Engelberg (OW) 87 km/h
  • Giswil (OW) 83 km/h

Weitere Regionen betroffen

In Zürich wurde die Landiwiese aus Sicherheitsgründen geräumt und die geplante Veranstaltung abgesagt. Auch über Langenthal BE tobte ein Unwetter und wurde weiter geweht. Ein Gewitter über Lanzenhäusern BE bewegte sich mit 86 Kilometern pro Stunde Richtung Emmental. In der Ostschweiz zog das Donnerwetter von Langnau am Albis ZH gegen den Thurgau.

Zwischen dem badischen Bahnhof in Basel und Riehen unterbrach ein umgestürzter Baum den Bahnverkehr. Zwischen Rorschach und Heiden AR legte ein Stromausfall die Bahn lahm, wie der Bahninformationsdienst mitteilte.

Weiterhin Regen und frische Temperaturen

Die Gewitter zogen gemäss den Meteorologen rasch vorüber. Für die Zentralschweiz rechnen die Experten aber weiterhin mit Starkregen und heftigen Winden. Die Kaltfront bleibt über den Alpen und Voralpen bis voraussichtlich am Samstagnachmittag bestehen. MeteoNews rechnet bis dahin mit 20 bis 40 Liter Wasser pro Quadratmeter. Die Temperaturen am Samstag steigen bis maximal 22 Grad. Nur im Süden bliebt es aufgrund des Nordföhns hochsommerlich warm.

sda/pd/spe

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