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Engelberg

Musikalisches Feuerwerk zum Jahresausklang

Das Konzert der Jodlergruppe Titlis in der Klosterkirche Engelberg hat ebenso Tradition wie die sorgfältige Auswahl der Gastformationen. Dass der eine oder andere Vortrag für Gänsehaut sorgte, gehört seit Jahren dazu.

Wenn in der Altjahreswoche in der Klosterkirche Engelberg tosender Applaus aufbrandet, dann hat die Jodlergruppe Titlis zusammen mit ihren Gästen soeben das schon zur Tradition gewordene Konzert zum Jahresausklang beendet. So geschehen am vergangenen Donnerstagabend. Wer nicht frühzeitig erschien, der hatte Mühe, noch einen Platz zu finden. «Schön, dass ihr alle da seid», freute sich Cornelia Hess, die Präsidentin der organisierenden Jodlergruppe. Dabei versprach sie nicht zu viel, als sie die Besucherinnen und Besucher zu einem gemütlichen, aber auch stimmungsvollen Konzert willkommen hiess.

Bunter Gästemix

Den Auftakt zum Konzert machte Organistin Sandra Tosetti aus dem bernischen Hilterfingen auf der grössten Orgel der Schweiz mit der von Adolf Stähli geschriebenen Komposition «Häb Dank». Nebst weiteren Stücken begleitete sie auch Panflötistin Simone Aufdermauer aus Kerns. Dabei hatte die in Engelberg aufgewachsene Panflötenspielerin quasi ein Heimspiel. Orgel und Panflöte harmonierten hervorragend zusammen, als die beiden Musikerinnen von Chris de Burgh «When Winter Comes» und von Edward Simoni das Stück «Panträume» zum Besten gaben.

Als weiterer Gast mit von der Partie an diesem Abend war das Hornquartett Adhoc aus Sarnen mit Anita Surek, Joseph Koller, Remo Leitl und André Marques. Mit dem Abendlied «Luegit vo Bärge und Tal» sowie «Ds Vreneli vom Guggisberg» wählten sie im ersten Konzertteil zwei national bekannte Volkslieder aus. Und wenn auch die Klosterkirche beheizt war, so sorgte doch das Lied «Luegit vo Bärge und Tal» bei einigen Konzertbesuchern für Gänsehaut. Dass die Formation auch Werke von zeitgenössischen Komponisten virtuos beherrscht, kam im zweiten Konzertteil zum Tragen.

Auftritt mitten in der Kirche

Apropos Gänsehaut-Momente: Für diese sorgten ebenfalls die Gastgeber. Etwa dann, als sich die Jodlergruppe Titlis zu den Konzertbesuchern gesellte und sich in der Kirchenmitte für die Interpretation vom «Schafbärg-Juiz» von Fridolin Haldi aufstellte. Was die Gruppe unter der Leitung von André von Moos mit Cornelia Hess, Martina Bürgi, Simone Aufdermauer, Raphaela Hess, Franz von Holzen, Franz Scheuber, Peter Müller, Robert Hurschler und Erich Hess stimmlich drauf hat, demonstrierten sie sehr eindrücklich beim Vortrag des von Dr. August Wirz aus Sarnen komponierten Jodelliedes «B’hüet die Gott, mi liebi Heimat». Gleiches gilt für den Vortrag der Marie-Theres von Guntens Komposition «Mit Humor», den das Jodelduett Cornelia Hess und Martina Bürgi in Begleitung von Akkordeonist Adrian Näpflin zum Besten gab.

Als Höhepunkt des Abends darf zweifelsohne das gemeinsam von allen Interpreten vorgetragene «Nachtbuebelied» des legendären Obwaldner Komponisten Jost Marty bezeichnet werden. Angestimmt mit der Panflöte folgte der Akkordeoneinsatz. Für die Zwischenspiele nach den von der Jodlergruppe Titlis vorgetragenen gesanglichen und gejodelten Elementen waren die Horngruppe und die Organistin verantwortlich, die nun an der Chororgel Platz genommenen hatte. Dass das am Konzertende gezündete musikalische Feuerwerk nach einer Zugabe rief, war ebenso die logische Folge wie die vielen zufriedenen Gesichter, die nach dem Schlussapplaus die weihnächtlich geschmückte Klosterkirche wieder verliessen.

Panflötistin Simone Aufdermauer liess sich auf der grössten Orgel der Schweiz von Organistin Sandra Tosetti begleiten./>

Musikalische Gäste aus dem alten Kantonsteil war in diesem Jahr das Hornquartett «Adhoc» aus Sarnen./>

Beim «Schafbärg-Juitz» mischte sich die Jodlergruppe Titlis mitten unter die Konzertbesucherinnen und -besucher./>

Das Jodelduett Cornelia Hess und Martina Bürgi wurde begleitet von Adrian Näpflin am Akkordeon./>

Beim «Schafbärg-Juitz» mischte sich die Jodlergruppe Titlis mitten unter die Konzertbesucherinnen und -besucher./>

Die Jodlergruppe Titlis zündete zum Schluss des Konzert zusammen mit ihren Gästen ein musikalisches Feuerwerk zu Jost Martys «Nachtbuebelied»./>

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