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Amsteg

Musik und Literatur: Veranstaltungsreihe bietet vielfältige Kulturerlebnisse

«Amstäg! Literatur & Musik» hält ein abwechslungsreiches Angebot bereit, das eng mit den Menschen vor Ort und der Themenwelt «Berge» verknüpft ist.

Der Umschlag des Jahresprogramms von «Amstäg! Literatur & Musik» ist Programm. Er zeigt den Blick in eine wilde Schlucht – eine Landschaft, wie sie typisch ist für das Urner Oberland. Wild, steinig, steil und karg. Entsprechend waren die Lebensbedingungen in den Bergen. Davon erzählt die tragische Geschichte des Bristner Geissbuben Seppli Jauch (1915–1929), nacherzählt im Buch «Der Geissbub vom Etzlital» von Josef Konrad Scheuber. Aus diesem Buch las Ende 2023 Hanspeter Müller-Drossaart. «Das für mich Eindrückliche war zu spüren, wie die Anwesenden sich mit der realen Person des jungen Geisshirten und seinem tödlichen Schicksal verbunden fühlten. Ich denke, das wirkliche, damalige Geschehen ist immer noch unverbrüchlich mit den heute im Hochtal lebenden Menschen verknüpft. Es ist «ihr Gäissbüäb»!

In diesem Sinn soll die Veranstaltungsreihe «Amstäg! Literatur & Musik» Kulturerlebnisse bieten, die eng mit den Menschen vor Ort und der Themenwelt «Berge» verknüpft sind. So ist am 22. Mai 2024 Hanspeter Müller-Drossaart mit seinem neuesten Buch «hiäsigs» zu erleben und am 13. November 2024 erzählt Heidy Gasser die Lebensgeschichte von ihrer aus der Steiermark ins Bergdorf Lungern ausgewanderten Mutter.

Bei dieser Musik gibt es keine Stilgrenzen

Am Mittwoch, 7. Februar, verspricht das Julian von Flüe Trio Volksmusik grenzenlos. Der junge Zuger Akkordeonist Julian von Flüe hat mit seinem Trio den eigenen Sound gefunden: virtuose und erfrischende Instrumentalmusik, Grenzen gibt es keine. Geboten werden Ländler, Irish Folk, Tango Argentino, Musette, Polka oder Jazz.

Walter Sigi Arnold liest am 20. März «Schachnovelle» von Stefan Zweig in einer gekürzten Fassung. Zweigs bekanntestes Werk spielt auf einem Passagier­dampfer während der Überfahrt von New York nach Buenos Aires und ist inspiriert durch Zweigs eigene Schiffsreise ins Exil nach Brasilien. Die Lesung «Schachnovelle» hat in Amsteg Premiere. Anschliessend ist Walter Sigi Arnold mit diesem Programm auf Schweizer Tournee.

Das neue Buch von Hanspeter Müller-Drossaart heisst «hiäsigs». Die Buchvernissage findet am 22. Mai in Amsteg statt.
Bild: Bild: zvg

Am 22. Mai findet die Buchvernissage «hiäsigs» von Hanspeter Müller-Drossaart mit Peter Gisler statt. «hiäsigs», das neueste Buch von Hanspeter Müller-Drossaart mit Gedichten und Prosatexten, soll das alltägliche menschliche Nebeneinander von abgründiger Melancholie und aufmunternden Glücksmomenten in verdichteter Sprache spiegeln und vertiefen.

Musik wird zur künstlerischen Expedition

Marius Sommer (Kontrabass) und Elia Aregger (Jazzgitarrist und Komponist) sind am 3. Juli zu Gast. «Ihre Musik ist mehr als eine blosse Klangkulisse – sie ist eine künstlerische Expedition, die das Publikum dazu ermutigt, sich auf das Unbekannte einzulassen.»

Albin Brun und Kristina Brunner schaffen am 11. September ihre ganz eigene Klangpoesie. «Mit den ausgefeilten Eigenkompositionen, in denen immer auch wieder improvisatorische Ausflüge ihren Platz haben, erschaffen die beiden eine Kammermusik von magischer Schlichtheit», heisst es dazu. «Ein intimes Zwiegespräch voller Hingabe, mitreissender Spielfreude, Schalk und einer grossen musikalischen Offenheit. In traumwandlerischem Zusammenspiel werden hier melodiöse, verspielte, überraschende, hochvirtuose und berührende Klangwelten erkundet.»

Ein berührendes Klangspektrum in der Pfarrkirche

Mit ihren Gesangsstimmen und Instrumenten, darunter Cello, Örgeli und Kontrabass, kreieren Laura Moser, Johanna Schaub und Christoph Blum in der Pfarrkirche Amsteg ein vielseitiges Klangspektrum. Ton, Wort und Raum greifen ineinander und berühren voller Innigkeit.

Eine Lesung mit Heidy Gasser, Musik Claudia Muff, Moderation Geri Dillier, steht am 13. November auf dem Programm. «Friederike Lechner, eine junge Frau aus der Steiermark, sucht Arbeit in der Fremde», heisst es dazu in der Mitteilung. «Sie kommt in die Innerschweiz, ins Bergdorf Lungern. Sie wird Magd auf einem Hof. Sie ist hin- und hergerissen zwischen der entrückten Heimat und der hautnahen Fremde. Sie will zurück und flieht gleichzeitig vor dem Zugriff der Vergangenheit. Sie richtet sich ein in der Fremde.»

Das Duo Maria und Fränggi Gehrig musiziert am 28. Dezember in Amsteg. Maria und Fränggi Gehrig musizieren seit ihrer frühen Kindheit in allen möglichen Kombinationen und Formationen zusammen. Technisches Können und Musikalität, gepaart mit blindem Zusammenspiel, versprechen eine grosse Bandbreite an Melodien, Rhythmen, Sounds und Stilrichtungen. (MZ)

Die Veranstaltungen «Amstäg! Literatur & Musik» finden im Restaurant Grund in Amsteg statt. Eintritt mit Apéro: 30 Franken. Die Platzzahl ist beschränkt. Reservationen werden per Telefon 041 883 11 11 oder per E-Mail grund@dergrund.ch entgegengenommen. Unter www.dergrund.ch können direkt Plätze reserviert und bezahlt werden.

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