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Oberägeri

Musik aus nah und fern: Am Uferlos Open Air bekommt das Publikum jedes Jahr etwas Neues zu hören

Am diesjährigen Open Air Uferlos am Seeplatz versetzten zwei exotische Bands das Publikum bei herrlichem Sommerwetter in Festlaune.
Das Open Air Uferlos mit der Band Dobranotch sorgte für gute Stimmung.
Bild: Bild: Stefan Kaiser (Oberägeri, 7. 6. 2023)

Allein der Name der ersten Formation «Dobranotch» machte einen neugierig darauf, was da kommen würde. Und schon beim ersten Stück, das die sechs Musiker intonierten, klang es für westliche Ohren osteuropäisch und vor allem russisch.

Das ist nicht weiter verwunderlich, handelt es sich doch um russische Musiker, die sich vor 20 Jahren als Strassenmusikanten im französischen Nantes zufällig kennen lernten.

Mehrfach ausgezeichnet

Das Openair lockte viel Publikum an. 
Bild: Bild: Stefan Kaiser (Oberägeri, 7. 6. 2023)

Inzwischen sind sie in Deutschland zuhause, wie vom Leiter zu erfahren war, der stolz auf ihre Homepage verwies. Dort wird ersichtlich, dass die Band in Europa und sogar darüber hinaus an Musikfestivals verschiedentlich ausgezeichnet wurde. Auf Englisch animierte er das Publikum zum Mittanzen oder zumindest zum Mitklatschen. Und es funktionierte.

In ähnlicher Weise ging es im zweiten Teil mit «El Flecha Negra» weiter, wenngleich deren Sound westwärts in die Karibik und nach Südamerika deutete. Mit ihrem Motto «Let’s dance» animierten die fünf jungen Musiker das Publikum, sich von seinen Sitzen zu erheben und, ob alt oder jung, mitzumachen. Wirklich aktiv waren aber eher die Jungen, was nicht hiess, dass man sich als älteres Semester auch sitzend rhythmisch bewegen konnte.

Grosser Einsatz von Freiwilligen

Auch die Jüngsten freuten sich ob dem Konzert. 
Bild: Bild: Stefan Kaiser (Oberägeri, 7. 6. 2023)

Gemäss Andreas Betschart, Kulturbeauftragter der Gemeinde, kann das Open Air inzwischen auf ein Stammpublikum zählen. «Wir möchten unseren Besucherinnen und Besuchern jedes Jahr etwas Neues bieten», sagte er gegenüber unserer Zeitung, wobei mitunter auch der Zufall eine Rolle spielt, wie das Beispiel mit «Dobranotch» zeigt. Zu diesem Engagement kam es dank dem Zusammentreffen an einem Musikfestival im Tessin.

Unter den Tanzenden war auch Hans Peter Müller auszumachen, der zum harten Kern der «El-Toro-Mannschaft» gehört, die für die Festwirtschaft verantwortlich ist. «Wir sind ein eingespieltes und inzwischen erfahrenes Team», sagte er bei einem kurzen Gespräch. Dies ermögliche es ihm, den Abend entspannt zu geniessen.

«El Toro» ist ein Verein, der an Anlässen wie diesem für die Festwirtschaft zuständig ist und sich dabei auf freiwillige Helferinnen und Helfer stützen kann. Nebst Würsten aus Muotathal und einheimischen Weinen gab es auch exotische Gerichte sowie Kuchen zum Kaffee.

Ein Publikum mit Disziplin

Was das Publikum inzwischen offenbar auch als selbstverständlich akzeptiert, ist der kostenpflichtige Eintritt. Da der Festplatz nicht eingezäunt ist, könnte man sich allenfalls um den Festbändel drücken, was dem Vernehmen nach jedoch nicht mehr geschieht.

Auch mit einem solchen Bändel am Handgelenk war der weit über das Ägerital hinaus bekannte Komiker und Entertainer Marco Rima vor Ort. Als einer, der nur einen Steinwurf vom Festplatz entfernt wohne, komme er gerne vorbei und geniesse die Atmosphäre, sagte er gegenüber der Zuger Zeitung,

Wer nicht zur eigentlichen Festgemeinde gehören wollte, konnte sich ausserhalb des Festplatzes am Seeufer oder im Seebeizli der Studenhütte niederlassen. Dank der professionellen Verstärkung konnte man die Musik auch aus etwas grösserer Entfernung geniessen.

Die nächste sommerliche Musikveranstaltung auf dem Festplatz Oberägeri findet am 1. Juli von 14 bis 19 Uhr statt unter dem Titel Oberägeri musiziert.

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