Mit Essen, Musik und Tanz: Über dreissig Nationen feiern ein Sommerfest am Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri

Sich einmal in einem anderen Rahmen ausserhalb des Unterrichts treffen und unterhalten, zusammen leckeres Essen geniessen und zu Livemusik miteinander tanzen, das war die Intention des Organisationsteams: die vor Corona langjährige Tradition des Sommerfestes im Berufs- und Weiterbildungszentrum (BWZ) Uri in Altdorf wieder aufleben zu lassen.

Eingeladen waren zu dem Anlass am Freitag, 2. Juni, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Deutschkurse. Die Ankündigung des Festes fand grossen Anklang, denn von zurzeit 220 Lernenden haben sich 130 zum Fest angemeldet. Von den Lehrpersonen dazu ermutigt, eine Spezialität aus ihrem Heimatland mitzubringen, kochten, buken, rührten, schichteten und würzten sie, und so entstand ein beeindruckendes Buffet mit vielen verschiedenen köstlichen Gerichten.

Schon als sich die vom OK-Team vorbereitete Tafel mit den von den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern hergestellten Speisen langsam füllte, duftete es im Eingangsbereich des BWZ nach Gewürzen aus fernen Ländern. Es gab zum Beispiel einen herzhaften vegetarischen Rosenkuchen, Rote-Linsen-Buletten, Pilzkuchen, Fladenbrot, Lammcurry mit Hefepfannkuchen, gefüllte Weinblätter und vieles mehr, alle Gerichte waren sorgfältig beschriftet.

Zwischen der ebenfalls riesigen Kuchenauswahl stand eine Torte, die als «Maskottchen» für die Veranstaltung hätte herhalten können: Liebevoll gemalte Flaggen verschiedenster Nationen zierten die in Regenbogenfarben geschichtete Süssigkeit. Bemerkenswert war das Getränkeangebot: Statt der üblichen Softdrinks standen Schwarztee, Pfefferminztee, Schweizer Kräutertee und verschiedene Sirup-Sorten zum Selbermixen bereit. Mit frischen Minzblättern und Zitronenscheiben konnten die Drinks noch aufgepeppt werden.

Über 30 Nationen feiern zusammen

Aber nicht nur kulinarische Leckerbissen gab es, sondern auch musikalische: Schon am Eingang hiess die Combo «Ossobucco» aus Zug die eintreffenden Gäste willkommen, sorgte mit einem breiten Mix aus flotter Folklore über Tänze aus aller Welt bis hin zu Jazz für mitreissende musikalische Unterhaltung und steckte zu ausgelassenen Tanzeinlagen an. Sogar die zum Squaredance verwendete Melodie von Miriam Makebas Song «Pata Pata» griffen sie auf und improvisierten über diesem Thema. Zuvor hatte eine kleine Gruppe Ukrainerinnen und Schweizerinnen dazu zusammen die Tanzschritte vorgemacht, und bald reihten sich einer nach dem anderen ein in die Formation. Fröhlich und unbeschwert tanzten, unterhielten sich und feierten Kursteilnehmende, Lehrpersonen und Organisatorinnen zusammen.

Plötzlich gab es in einer Ecke etwas Unruhe, man sah einige miteinander tuscheln, das OK wurde in Verhandlungen verwickelt, Armbewegungen wurden gezeigt, Gerüchte gingen um, dass es noch eine spontane Tanzeinlage geben würde. Sie bestätigten sich durch die Ansage des traditionellen, kurdischen Volkstanzes «Halay». Eine Gruppe Kurden und Kurdinnen formierten sich zu einer Kette und bewegten sich mit gleichen Schritten zur Musik. Der zum Ausdruck kommende ethnische Zusammenhalt beeindruckte, und die Lebensfreude steckte alle im Saal an, mitzuklatschen.