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Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Uri

Mit dem Dokumentarfilm «Trio Morgarten – Ein Jahr wie ein Tag» enden die öffentlichen Veranstaltungen der Kesb

Zum 10-Jahr-Jubiläum der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Uri setzte sich die Behörde zum Ziel, ihre Aufgaben der Bevölkerung mit Vorträgen näherzubringen und Vertrauen zu schaffen. Am 23. Oktober findet die letzte öffentliche Veranstaltung statt.
Mit dem neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht wurde vor 10 Jahren die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) ins Leben gerufen.
Bild: Symbolbild: Archiv Urner Zeitung

Vor zehn Jahren trat schweizweit das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht in Kraft und damit war die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) geboren. In den ersten Jahren geriet die Urner Kesb von verschiedenen Seiten unter teilweise heftigen Beschuss, schreibt die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion des Kantons Uri in einer Mitteilung. «Es schien, als ob die Kesb es niemandem recht machen konnte.» Die Kesb Uri setzte sich deshalb zum zehnjährigen Bestehen das Ziel, ihre Aufgaben mit drei öffentlichen Vorträgen der Bevölkerung näherzubringen. Mit dem Dokumentarfilm «Trio Morgarten – Ein Jahr wie ein Tag» findet diese Veranstaltungsreihe am 23. Oktober ihren Abschluss.

Diese letzte Veranstaltung trägt den Titel «18 Jahre und urteilsunfähig – was nun?». Dabei geht es laut Mitteilung um Kinder und Jugendliche, die mit einer geistigen Behinderung geboren wurden, und die Herausforderungen, die sich für sie beim Übergang ins Erwachsenenalter stellen. Als Einstieg in das Thema wird der 45-minütige Dokumentarfilm gezeigt. «Der Film der Zuger Regisseurin Magdalena Hegglin zeigt auf eindrückliche Weise, wie zwei Zwillingsbrüder, die mit dem Fragilen X-Syndrom geboren wurden, ihr Leben als Erwachsene auf einem Bauernhof meistern», heisst es weiter. Im Anschluss daran folgen zwei Referate: Veronika Regli, Mitarbeiterin Fachbereich Soziales beim Amt für Kindes- und Erwachsenenschutz, wird ihr an der Hochschule Luzern (Soziale Arbeit) erarbeitetes Praxisprojekt zum Veranstaltungsthema vorstellen. Martin Huber, Geschäftsführer Stiftung Papilio, wird von den Erfahrungen mit betroffenen Jugendlichen im Unterricht und ihren Eltern berichten. Danach folgt eine Podiumsdiskussion. Moderiert wird die Veranstaltung durch Jules Busslinger, Vorsteher des Amts für Kindes- und Erwachsenenschutz und Präsident der Kesb Uri. Das Publikum hat die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Die ersten beiden Veranstaltungen fanden im Juni und September statt und widmeten sich den Themen «Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung» sowie «Die Kesb – Dichtung und Wahrheit». Zwischen 50 und 100 interessierte Personen besuchten die beiden Veranstaltungen und diskutierten im Anschluss an die Vorträge rege mit.

Inzwischen segle die Urner Kesb wieder in ruhigeren Gewässern. Trotzdem bleibt es laut Mitteilung gerade für eine Behörde, die von Gesetzes wegen in die Rechte der Menschen eingreifen muss, eine Daueraufgabe, der Öffentlichkeit Sinn und Zweck ihres Handelns immer wieder zu erklären. «Die Kesb ist eine Schutzbehörde, die den Menschen hilft, wenn es brennt.» Ziel sei, das zu vermitteln und damit Vertrauen zu schaffen. (vb)

Die Veranstaltung «18 Jahre und urteilsunfähig – was nun?» findet am Montag, 23. Oktober, um 18.30 Uhr in der Aula des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri in Altdorf statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

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