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Rekrutierung

Luzerner Polizei wirbt mit Gewehr und Sturmhaube – linke Gruppe kritisiert Kampagne scharf

Die Luzerner Polizei sucht mit actiongeladenen Bildern neues Personal – und erntet hierfür Kritik von der linken ausserparlamentarischen Gruppe Resolut. Die Polizei hält dagegen.

Die Luzerner Polizei sucht derzeit mit einer aufwendig produzierten Kampagne neues Personal. Auf den Plakaten sind actiongeladene Bilder von Polizistinnen und Polizisten in Vollmontur zu sehen – mit Sturmhaube und Gewehr. Die ausserparlamentarische linke Gruppierung Resolut kritisiert diese Kampagne scharf.

«Mit solchen Bildern wird ein falsches Bild der Polizeiarbeit vermittelt und gezielt Rambos und Adrenalinjunkies rekrutiert», heisst es in der Mitteilung von Resolut. Damit würden Bewerbende angezogen, welche den Beruf suchen, um Action zu erleben und nicht um Menschen zu helfen, moniert die Gruppe.

Resolut kritisiert weiter: «Die tiefgreifenden Probleme innerhalb der Polizei haben den Beruf für Menschen, die diesen verantwortungsvoll und zum Wohle und Schutz von diskriminierten Gesellschaftsgruppen ausüben möchten, nicht mehr annehmbar gemacht.» Wer eine mitfühlende, besonnene Art hat und den Korpsgeist nicht unhinterfragt mittrage, werde bei der Polizei früher oder später hinausgedrängt, so Resolut.

Polizei stellt Werbekampagne nicht ein

Martin Jossen, Chef Human Resources der Luzerner Polizei, hingegen sagt gegenüber «PilatusToday» : In den Bildern werde abgebildet, was ein Polizist oder eine Polizistin tagtäglich erlebe.

«Wir suchen keine Rambos und Adrenalinjunkies, sondern bodenständige Polizistinnen und Polizisten.»

Martin Jossen, Chef Human Resources der Luzerner Polizei.
Bild: Bild: PD

Und, ergänzt er: «Mit einem mehrstufigen Auswahlverfahren stellen wir sicher, dass wir die richtigen Leute finden.»

Resolut verlangt, dass die Kampagne eingestellt und überdacht wird. Eine Forderung, auf die die Luzerner Polizei nicht eingeht: «Wir werden die Werbekampagne weiterführen. Wir sind der Überzeugung, dass die Bilder, wie wir sie darstellen, dem entsprechen, was ein Polizist, eine Polizistin tagtäglich antrifft», so Jossen. (pl/tos)

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