notifications
Luzern

Wegen Kinderpornografie verurteilter Luzerner Religionslehrer entlassen

Ein Religionslehrer, der vom Luzerner Kriminalgericht wegen Kinderpornografie verurteilt wurde, ist nun seine Stelle in einer Pfarrei im Kanton los. Das Vertrauensverhältnis sei nicht mehr gewährleistet.

Der Kirchenrat habe in seiner Sitzung vom Montag den 41-jährigen Jugendseelsorger und Religionslehrer per sofort freigestellt und das Anstellungsverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen beendet, sagte der Kirchenratspräsident am Mittwoch auf Anfrage. Er bestätigte eine Meldung des Onlinemagazins «Zentralplus».

Der Mann war seit mehreren Jahren in einem Teilzeitpensum angestellt. Das Vertrauensverhältnis für die Ausübung der Funktion als Religionspädagoge sei für die Kirchgemeinde und Pfarrei nicht mehr gewährleistet, erklärte der Kirchenratspräsident.

Das Gericht hatte den Religionslehrer am 5. Juli zu einer bedingten Geldstrafe über 18'000 Franken (300 Tagessätze à 60 Franken) und einer Busse von 500 Franken verurteilt. Er habe sich unter anderem im Jahr 2015 im Internet verbotene Kinderpornografie beschafft und diese konsumiert, so der Vorwurf.

Unschuld beteuert

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Pfarrei stehe im Kontakt mit dem Beschuldigten, der seine Unschuld beteuere. Anzeichen oder Meldungen von Auffälligkeiten des Angestellten habe es weder vor noch nach Bekanntwerden des Falles gegeben.

Ein Berufsverbot haben die Richter nicht erlassen. Der Verurteilte habe die Pornografie zu Hause privat und in der Freizeit konsumiert, begründete das Gericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auch hatte die Staatsanwaltschaft kein solches Verbot beantragt.

sda

Kommentare (0)