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Luzern

Unwetterschäden: Luzern traf es besonders hart

Eine Statistik zeigt: Eigentlich war 2020 ein harmloses Jahr. Aber die Hälfte der Schäden ereignete sich in nur zwei Kantonen. Einer davon ist Luzern.
2. Juli 2020: Die Haldenstrasse beim Verkehrshaus in Luzern ist überschwemmt.  (Bild: Philipp Schmidli)

(cpm) Rund 40 Millionen Franken: Auf diese Summe belaufen sich die landesweiten Unwetterschäden im vergangenen Jahr. Dies ist grundsätzlich eine positive Nachricht. Denn wie die Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft mitteilt, gehört 2020 damit zu den Jahren mit einer eher geringen Schadensbilanz. Gut die Hälfte der Summe betrifft allerdings zwei besonders exponierte Kantone: das Tessin und Luzern.

Hier, im Kanton Luzern, führten gemäss der Mitteilung die heftigen Gewitter vom 26. Juni und vom 1./2. Juli zu grösseren Schäden; meist durch Überschwemmungen aus Oberflächenabfluss. Wassermassen überfluteten Keller, Tiefgaragen und Strassenunterführungen (wir berichteten). In der Stadt Luzern wurden im Würzenbachquartier die Wohnungen eines Mehrfamilienhauses durch die Fluten des Gerlisbergbachs verwüstet und es kam zu Verkehrsunterbrüchen wegen überfluteter Strassen. Erheblich waren die Schäden auch in Ruswil, wo mehrere Bäche über die Ufer traten.

Ergriffene Massnahmen zahlen sich aus

Im Kanton Luzern ereignete sich also der Grossteil der Schäden innerhalb einer einzigen Sommerwoche. Im Rest der Schweiz ergibt sich ein ähnliches Bild: Vor allem sommerlicher Niederschlag führte zu den Schäden. So gehen 82 Prozent der schweizweiten Schäden auf das Konto von Hochwasser, Oberflächenabfluss und Murgängen. Schäden durch Rutschungen (10 Prozent) und sogenannte Sturzprozesse (8 Prozent) entstanden vergleichsweise wenige.

Die relativ geringe Schadenssumme hatte hauptsächlich zwei Gründe: Einerseits gab es durch die langen Trockenperioden witterungsbedingt weniger Schäden, andererseits bewährten sich laut der Mitteilung technische und organisatorische Massnahmen gegen Natur­gefahren, welche Schäden verhinderten oder begrenzten.

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