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Luzern

Trotz klarem Ja zum Campus Horw: Luzerner Regierung muss Bedenken der Skeptiker gewichten

Die Luzernerinnen und Luzerner stimmen der Gründung einer Aktiengesellschaft für den Campus Horw mit einer Zweidrittelsmehrheit zu. Dennoch gibt es auch Gegner. Will die Regierung diese überzeugen, muss sie weiterhin transparent informieren.
Blick auf den Campus Horw, der in den nächsten Jahren ausgebaut wird. (Bild: Pius Amrein (10. Januar 2021))

Lukas Nussbaumer

Der 365 Millionen Franken teure Ausbau des Hochschulcampus Horw hat mit dem Ja des Stimmvolks zur Gründung einer AG nach der Zustimmung im Kantonsrat eine weitere Hürde genommen. Bis zum Bezug der erweiterten und ausgebauten Gebäude 2029 braucht es neben viel Planungsarbeit jedoch auch noch den Segen der Horwerinnen und Horwer. Diese dürften den Bebauungsplan wohl gutheissen – in keiner anderen Luzerner Gemeinde war der Ja-Anteil mit 77,8 Prozent am Sonntag so hoch wie in der Standortgemeinde des Campus.

Vergleichsweise tief erscheint da der kantonsweite Ja-Anteil von 64,8 Prozent. Schliesslich waren nur die Grünen und Teile der SP gegen die AG. Kritisch waren am Sonntag jedoch nicht etwa Hochburgen der Linken, sondern die Hinterländer und Entlebucher. Die Regierung tut deshalb gut daran, die Bedenken der Gegner und Skeptiker, die den Bau einer Hochschule als Kernaufgabe der öffentlichen Hand betrachten, ernst zu nehmen. Gelegenheiten zur Transparenz gibt es noch viele. So kann die Exekutive bei der für 2024 geplanten Gründung der AG die komplizierte Finanzierung erneut erklären. Und sie kann bei gleicher Gelegenheit erläutern, wie der Kanton trotz AG die Hoheit über die Bildungsinhalte behält.

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