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Luzern

STV Altbüron feiert - «eine Fahnenweihe erlebt man als Turner normalerweise nur einmal»

Zum Jubiläum machte sich der Turnverein STV Altbüron gleich ein doppeltes Geschenk: Zwei neue Fahnen können die Turner künftig stolz an Turnfesten präsentieren.
Der Turnverein Altbüron weihte am Samstag in der Mehrzweckhalle feierlich zwei neue Fahnen ein. (Bild: Dominik Wunderli, Altbüron, 23. März 2019)

Roseline Troxler

Die Feierlichkeiten markierten auch für den Vereinspräsidenten Florian Rölli einen speziellen Moment. Erstmals sah er die beiden neuen Fahnen des Turnvereins STV Altbüron, zuvor konnte er erst Entwürfe begutachten. Die Fahnen – eine für die Aktiven und eine für die Jugend – ersetzen die bisherige, welche 45-jährig ist. Am Samstag wurden sie eingeweiht. Gleichzeitig feierte der Verein sein 90-jähriges-Bestehen, und die Abteilung der Männerriege hat auf ihr 60-Jahr-Jubiläum angestossen. Rund 350 geladene Gäste waren beim Festakt dabei.

Lars Rölli, der Bruder von Florian Rölli, hat das OK für die Fahnenweihe präsidiert. Er amtete früher auch schon als Vereinspräsident. Zu den neuen Fahnen sagt er: «Das alte Logo gefällt uns nach wie vor. Deshalb haben wir das bewährte Farbkonzept beibehalten und das bisherige Design aufgepeppt.» Das Vorgehen sei eine «Evolution statt Revolution», meint er.

Fahne umrahmt schöne und traurige Anlässe

Doch ist so eine Fahne überhaupt noch zeitgemäss? Florian Rölli bejaht: «Eine Fahne gehört einfach zu einem Turnverein. Sie ist in schönen wie in traurigen Momenten fester Bestandteil – also an Turnfesten und an Beerdigungen gleichermassen.» Der Vereinspräsident räumt aber ein, dass der Verein sich schon Gedanken gemacht hat, ob oder wann er die alte Fahne ersetzen will – zumal die Beschaffung einer Neuen ins Geld geht. Wie viel sie kostet, will Rölli nicht verraten, fügt aber an. «Die Kosten sind vergleichbar mit jenen eines Kleinwagens.» Der STV Altbüron wollte dafür nicht auf die bereits bestehenden, treuen Sponsoren zurückgreifen, sondern hat neben den Fahnenpaten Corina Bättig und Elmar Müller auch neue Gönner rekrutiert, darunter ehemalige Mitglieder, Familienangehörige und weitere Altbürer.

Bereits vor dem Festanlass ist Lars Rölli die Freude sichtlich anzuhören: «So eine Fahnenweihe erlebt man normalerweise nur einmal in der Turnerkarriere.» Rund 15 Monate habe die Planung in Anspruch genommen. Beim Festakt beerten diverse befreundete Vereine den STV Altbüron, und auch der Turnverein zeigte seine Vielfalt. Er hat rund 250 Mitglieder – zirka ein Viertel der Einwohner der Gemeinde, wobei auch Auswärtige im Verein mitturnen. Florian Rölli unterstreicht denn auch die Bedeutung des Vereins für das Dorf auf der Luzerner Landschaft. «Nebst dem Fussballclub ist der STV Altbüron der grösste Verein.» Er betreibe eine starke Jugendförderung, was auch soziale Aspekte mit sich ziehe, engagiere sich kulturell, etwa an der Fasnacht, oder helfe bei Einsätzen für andere Vereine oder Organisationen und die Gemeinde mit.

Nebst der jubilierenden Aktiv- und Männerriege kennt der Verein auch eine Frauen- und eine Jugendriege. Zudem gibt es eine Leichtathletik-Abteilung, Geräteturnen, ein polysportives Angebot sowie Muki- und Kinderturnen. «Wir decken somit sehr viele Interessen ab», so Florian Rölli. Mit ein Grund, dass der STV Altbüron anders als andere Vereine keinen Mitgliederschwund kenne. «Natürlich müssen auch wir uns bemühen, bei dem breiten Freizeitangebot, das es heute gibt. Wir dürfen regelmässig neue Mitglieder aufnehmen, eine schöne Situation», meint der Präsident.

«Dank Neubau konnten wir das Angebot ausbauen»

Der Erfolg des Vereins zeige sich auch bei der Auslastung der Mehrzweckhalle, welche «jeden Abend mit Trainings des STV Altbüron gebucht ist». Der Bau der Dreifachhalle im Jahr 1999 bezeichnet Florian Rölli denn auch als einen wegweisenden Schritt der Vereinsgeschichte. «Vorher hatten wir nur eine Halle. Der Neubau war wichtig, so konnten wir das Angebot ausbauen und die Mitgliederzahlen steigern.»

Auch auf sportliche Erfolge kann der Verein immer wieder zurückblicken. So gab es in den 90er-Jahren diverse Leichtathletik und Kunstturn-Schweizermeister. Aktuell freut sich der STV Altbüron über sehr gute Resultate im Geräteturnen sowie herausragende Leichtathleten wie Géraldine Ruckstuhl oder Fabian Steffen.

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