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Luzern

Schenkon geht weiteren Schritt beim Gewerbegebiet Zellgut – Ausbau für Lehner Versand AG rückt näher

Gegen die Teilrevision der Ortsplanung sind keine Einsprachen eingegangen. Jetzt soll das Volk an der Urne über das Geschäft befinden.
Diese Fläche soll umgezont werden, damit die Lehner Versand AG ausbauen kann. (Bild: Roger Grütter (Schenkon, 8. Mai 2018))

Ernesto Piazza

Schenkon ist, wie viele andere Gemeinden auch, mit der Ortsplanungsrevision beschäftigt. In dem Zusammenhang hat sich die Exekutive entschieden, eine erste Etappe vorzuziehen. Mit einer Teilrevision will der Gemeinderat die Entwicklung des Gewerbegebiets Zellgut vorantreiben. Konkret soll die dort geltende Gebäudehöhe um etwa einen Drittel auf 30 Meter aufstockt werden. Mittlerweile ist die Auflagefrist für dieses Geschäft abgelaufen. Und Gemeindepräsident Patrick Ineichen sagt auf Anfrage: «Es sind keine Einsprachen dagegen eingegangen.» Sie hätten vier Stellungnahmen erhalten, welche man beantworten werde.

Aufgrund dieser Ausgangslage ist Ineichen «sehr zuversichtlich, dass diese Teilzonenplanänderung vom Volk angenommen wird». Sein Optimismus fusst auch auf dem guten Echo, welches die Infoveranstaltung von letztem Herbst gefunden habe. Zudem hätten sich aus Parteikreisen keine kritischen Stimmen dagegen gemeldet.

Entscheid soll Ende Frühling fallen

Von einem positiven Entscheid würden vor allem die Firmen Lehner Versand AG sowie die Pavese AG profitieren. Thomas Meier, Lehner-Mitinhaber, sagt: «Es ist für uns ausserordentlich erfreulich, dass gegen diese Teilrevision keine Einsprachen eingegangen sind.» Und weiter hofft er, dass nun auch der Souverän zustimmt.

Eigentlich wollte Schenkon im Mai an der Gemeindeversammlung über dieses Teilprojekt entscheiden. Aufgrund der momentanen Situation beabsichtigt die Exekutive, das Geschäft aber an die Urne zu überweisen. Geplant ist, dass Schenkon gegen Ende Frühling darüber entscheidet. Im selben Zug will man unter anderem über den Abschluss 2019 mit einem Gewinn von rund 1,2 Millionen Franken befinden. «Weil wir nicht wissen, wie es mit der Coronakrise weitergeht, hat der Rat sich für diesen Weg entschieden», so Ineichen. «Denn wir möchten möglichst schnell Klarheit schaffen und unseren Firmen damit signalisieren, dass es nach dieser schwierigen Zeit positiv weitergehen soll.»

Dies ist natürlich auch im Sinne von Thomas Meier. «Dann sehen wir, ob das Unternehmen seine Ausbaupläne weiter vorantreiben kann.» Mit einem positiven Zeichen des Souveräns hofft die Lehner Versand AG darauf, «dass wir dem zweiten Ausbauschritt näherkommen, welcher aber noch viel Abklärung und Geduld benötigt», sagt der Firmenmitinhaber. Dieser dürfte denn auch erst in ein paar Jahren realisiert werden können.

Diese Formänderung – Urnengang statt Gemeindeversammlung – bedingt für Schenkon jedoch die Zustimmung des Regierungsrats. «Er müsste im Rahmen seiner Möglichkeiten dies mittels Notrecht beschliessen», sagt Ineichen. In diesen Tagen erwartet der Gemeinderat den Entscheid aus Luzern.

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