(rem) Im Jahr 2019 wurden 9801 Luzerner mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt, das sind 26 Personen weniger als im Vorjahr. Das entspricht 2,4 Prozent der Wohnbevölkerung. Zentrums- und Agglomerationsgemeinden weisen oft eine überdurchschnittliche Sozialhilfequote aus, schreibst Lustat Statistik Luzern in einer Mitteilung. Die Sozialhilfequote der Stadt Luzern lag im vergangenen Jahr bei 4 Prozent (+ 0,1 Prozent).
Ein tiefes Bildungsniveau erhöhe das Sozialhilferisiko beträchtlich, heisst es weiter. Ein deutlich erhöhtes Risiko für den Bezug von Sozialhilfe weisen Kinder auf, wenn sie in bildungsfernen Elternhäusern oder in Einelternfamilien aufwachsen. Zudem war 2019 im Kanton Luzern der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung, der Sozialhilfe bezieht, gut vier Mal höher als jener der schweizerischen Bevölkerung (6,2 vs. 1,5 Prozent).
In der Zentralschweiz blieb die Zahl der Sozialhilfebezüger stabil. Luzern weist die höchste Quote auf, gefolgt von Zug (1,6 Prozent), Schwyz (1,4 Prozent), Uri (1,2 Prozent), Obwalden (1,1 Prozent) und Nidwalden (0,9 Prozent). Die kantonalen Unterschiede gehen laut Lustat hauptsächlich auf demografische Strukturen zurück, wobei der Urbanisierungsgrad respektive die Bevölkerungsdichte in urbanen Räumen eine wichtige Rolle spielt. Die Sozialhilfequote für die Zentralschweiz liegt mit 1,9 Prozent unter derjenigen der Gesamtschweiz (2018: 3,2 Prozent). Sie bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert.
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