notifications
Luzern

Luzerns neueste Buvette unterhalb der Museggmauer überrascht mit Weitblick

Das «Bistro mes amis» vor der Villa Auf Musegg 1 ist eröffnet – mit vier Monaten Verzögerung. Mitbetreiberin Sarah Lämmli sagt, warum es länger dauerte und was es mit den bunten Teppichen auf sich hat.
Ein Arbeitsplatz mit Weitsicht: «Bistro»-Betreiberin Sarah Lämmli in der Buvette.  (Bild: Pius Amrein (Luzern, 2. August 2021))
Sarah Lämmli vor der Buvette. (Bild: Pius Amrein (Luzern, 2. August 2021))
(Bild: hor)
(Bild: hor)

Roman Hodel

Roman Hodel

Roman Hodel

Roman Hodel

Unter einer mächtigen Platane auf dem bekiesten Platz vor der Villa Auf Musegg 1 sind dunkelgrün gestrichene Metall-Tischchen und -Stühle platziert; eine junge Familie isst Zmittag, ein junger Mann genehmigt sich einen Apéro. Dahinter steht ein Container, der als Buffet, Bar und Küche dient. Klein, aber fein - das ist das «Bistro mes amis», welches am 1. August als Buvette den Betrieb aufgenommen hat. «Die Luzernerinnen und Luzerner müssen uns erst mal kennen lernen – so gesehen bin ich überrascht, wie viele Leute schon hier waren», sagt Sarah Lämmli, die das «Bistro» zusammen mit Younes El Kinani führt.

Eigentlich hätten sie das «Bistro» bereits im April eröffnen wollen. Doch das war unmöglich – nicht nur wegen Corona. Gemäss Lämmli gab es einerseits Verzögerungen wegen internen Herausforderungen bei der Stadt als Vermieterin, andererseits aufgrund Einsprachen aus der Nachbarschaft wegen befürchteten Lärms. Lämmli sagt:

«Ich habe Verständnis für die Bedenken; kann aber sagen, dass gerade unsere Anwesenheit für mehr Ruhe in der Gartenanlage sorgen wird.»

Definitiv grünes Licht erhielten Lämmli und El Kinani erst Anfang Juli. Also blieben ihnen gerade mal knapp vier Wochen für den Finish.

Täglich von 10 bis 20 Uhr, sofern das Wetter mitspielt

Geöffnet ist das «Bistro» bis Ende Oktober täglich von 10 bis 20 Uhr; vorausgesetzt, das Wetter stimmt. Denn es gibt nur Plätze draussen. Bei unsicherer Wetterlage informiert Lämmli ihre Gäste über die sozialen Medien. Möglich ist auch, dass das «Bistro» je nach Wetter erst später öffnet, oder früher schliesst. Dies wirkt sich auch aufs Angebot aus. «Dann gibt's mittags mal nur Salat statt ein Menu, da bleiben wir flexibel», so Lämmli.

Ravioli von Pastarazzi, Kuchen von der Freundin

Gross gekocht wird im «Bistro» ohnehin nicht. Die Küche ist schlicht zu klein. Trotzdem gibt's täglich ein vegetarisches oder veganes Mittagessen für 20 Franken oder einen Sommersalat für 18.50. Letzteres war am Montag ein Fenchel-Bulgur-Salat mit Brunnenkresse. Wer abends etwas Warmes essen möchte, erhält Ravioli von Pastarazzi für 26 Franken. Ein Blick in die Snack- und Getränkekarte zeigt überdies: Regional, saisonal und wenn möglich ist bio Programm. Das Bier kommt unter anderem aus Aesch LU, der Bio-Wein aus Meggen und die Kuchen sowie Macarons backt eine Freundin von Lämmli. Bezahlt wird bar oder mit Twint.

Sollten alle Tischchen besetzt sein, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, sich im «Bistro» niederzulassen und die Aussicht über das Luzerner Stadtzentrum und in die Berge zu geniessen...

...unter der Platane liegen bunte Teppich bereit:

Diese Teppiche dürfen die Gäste als Sitz- und Liegeunterlage auf die Wiese vor der Villa mitnehmen. Da die Temperaturen momentan eher herbstlich sind, taugen sie auch als Decke.

Das neue «Bistro» in der Nachbarschaft freut nicht zuletzt Remo Ronchetti, Präsident des Vereins Turmuhren im Zytturm Luzern. Das Schaulager mit historischen Turmuhren befindet sich in unmittelbarer Nähe. «Wir wollten hier schon seit 2012 etwas Gastronomisches mit der Stadt realisieren und freuen uns, dass es nun endlich geklappt hat», sagt Ronchetti. Rund 100'000 Leute besuchen allein den Zytturm jedes Jahr und nicht wenige davon dürften nun einen Stopp im Bistro einlegen. Ronchetti sagt mit einem Schmunzeln:

«Mein erstes Cüpli habe ich dort bereits getrunken.»

Kommentare (0)