notifications
Luzern

Kommission begrüsst die «Vision Tourismus 2030», lehnt eine neue Stelle jedoch ab

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) stört sich daran, dass der Luzerner Stadtrat eine unbefristete Stelle für die Planung seiner Tourismusvision schaffen will.
Schifffahrt mit dem neu restaurierten Dampfschiff Stadt Luzern von Luzern nach Flüelen. (Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 27. September 2021))

Simon Mathis und Stefan Dähler

Mitte Dezember stellte der Luzerner Stadtrat seine «Vision Tourismus 2030» vor. Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Stadtrates hat den entsprechenden Planungsbericht zustimmend zur Kenntnis genommen, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die Kommission lobt das «breit abgestützte Partizipationsverfahren». Eines aber lehnt die GPK ab: den beantragten Sonderkredit von 1,6 Millionen Franken zur Schaffung einer Projektleitungsstelle Tourismus, welche die vorgesehenen Massnahmen planen soll.

Sind diese zwei Voten nicht widersprüchlich? GPK-Präsident Gianluca Pardini (SP) relativiert: «Die Kommission stört sich nicht an der Stelle an sich, sondern vor allem daran, dass der Stadtrat sie unbefristet beantragt.» Der Bericht weise den Bedarf der Stelle in dieser Form ungenügend aus. Innerhalb der Kommission herrsche Uneinigkeit darüber, wie viele Ressourcen die Massnahmen tatsächlich brauchen. «Daher kommt dieses Zögern», führt Pardini aus.

Stadträtin sagt: Ohne neue Stelle keine Vision

Wie würde sich die Ablehnung des Kredits auf die Umsetzung der neuen Tourismusvision auswirken? «Ohne zusätzliche Ressourcen wäre die Strategie nicht realisierbar», sagt Finanzdirektorin Franziska Bitzi (Mitte). «Es wären keine Mittel da, um die vorgesehenen Massnahmen in die Wege leiten zu können.» Die Arbeit auf bestehende Mitarbeitende umzuwälzen, sei nicht möglich, dafür sei die entsprechende Abteilung zu wenig breit aufgestellt. «Eine Möglichkeit ist allenfalls, die Mittel nur befristet zu bewilligen.» Die 1,6 Millionen sind für die nächsten zehn Jahre vorgesehen. Würde durch eine Befristung der Betrag unter 0,75 Millionen Franken fallen, könnte der Stadtrat die Mittel in eigener Kompetenz sprechen.

Kommentare (0)