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Luzern

Der Kirschenanbau in Luzern ist im Aufwind

Der Kanton Luzern ist unter den Top-5-Kirschenproduzenten der Schweiz, doch nur wenige Betriebe setzen ausschliesslich auf den Obstanbau. Gesamtschweizerisch darf von einer guten Kirschenernte ausgegangen werden.
Im ganzen Kanton Luzern werden Kirschen angebaut.

(Bild: Eveline Beerkircher (Triengen, 7. Juli 2020))

Salome Erni

Der Kanton Luzern ist mit 37,6 Hektaren an fünfter Stelle unter den Schweizerischen Kirschen-Anbaugebieten. Spitzenreiter sind das Baselbiet mit rund 160 Hektaren, der Aargau mit knapp 90 Hektaren und dahinter Thurgau und Bern. Im vergangenen Jahr stieg die Kirschen-Anbaufläche im Kanton Luzern um drei Hektaren an (+6 Prozent), was laut Isabel Mühlenz vom Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung (BBZN) in Hohenrain auf zwei ausgebaute Betriebe zurückzuführen sei.

Eine Ausdehnung der Luzerner Anbauflächen sei tendenziell auszumachen, erklärt die Lehrerin und Beraterin für Steinobst. Dies habe auch damit zu tun, dass die Vermarktungsgenossenschaft Fenaco in Sursee den Kirschenanbau in den letzten Jahren aktiv gefördert habe. Trotzdem ist ein exponentieller Ausbau nicht zu erwarten, so Mühlenz: «Ziel ist es, 40 Hektaren Anbaufläche im Kanton Luzern zu erhalten.»

Die Kirschenproduktion ist risikobehaftet

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Kirschen in der Schweiz blieb die letzten Jahre stabil bei etwa einem Kilo. Rund die Hälfte davon wurde im Jahr 2019 durch einheimische Früchte gedeckt, der Rest aus dem Ausland importiert.

Der Schweizer Obstverband erwartet gesamtschweizerisch etwa 2200 Tonnen Tafelkirschen in diesem Jahr. Dies bewegt sich im Rahmen der letzten Jahre. Gefahren wie Frostperioden im Frühjahr oder die zahlreichen Schädlinge können die Schweizer Kirschproduzenten jedes Jahr treffen. Als Absicherung bauen traditionsgemäss viele Innerschweizer Landwirtschaftsbetriebe auf mehrere Standbeine. Reine Obstproduzenten gibt es im Kanton Luzern gemäss Mühlenz nur etwa eine Handvoll.

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