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Luzern

Auf dieser Baustelle schaufeln und buddeln die Jüngsten

Was Emmen schon hat, gibt's ab sofort auch in der Stadt Luzern: Eine Kinder-Baustelle. Der Ansturm hielt sich an den ersten Tagen allerdings noch in Grenzen.
Es gibt immer was zu tun: Schnappschuss von der Luzerner Kinder-Baustelle. (Bild: PD)

Roman Hodel

An der Stadtluzerner Industriestrasse haben neuerdings auch Kinder einen Platz für sich: Seit dieser Woche ist auf der Brache namens Eisenplatz die erste Kinder-Baustelle der Stadt offen. Bis zu den Herbstferien wird hier jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr gebaut, gehämmert, gebastelt und gemalt - und zwar betreut. Vorhanden sind allerlei Holz, Farben, Steine aber auch Schrauben, Nägel sowie diverse Werkzeuge wie Hämmer und Sägen. Ähnliche Kinder-Baustellen existieren bereits in Emmen oder auch in Biel.

«Wir bieten den Kindern einen Ort, wo sie im Freien auf selbstbestimmte und spielerische Weise gemeinsam handwerkliche, gestalterische und technische Erfahrungen sammeln können», sagt Claudia Berg. Die Initiantin der Kinder-Baustelle ist selber Lehrerin und bezeichnet sich als «Kinderfreundin». Beispielsweise hätten erste Kinder begonnen, eine Hütte zu erstellen - andere Kinder würden nun an dieser weiterbauen. Genau das sei das Schöne an der Kinder-Baustelle: Alles gehöre allen und es bilde sich eine Gruppendynamik.

Der Baustellen-Pass ist Pflicht

Als Zielgruppe habe man Primarschüler der 1. bis 6. Klasse definiert. «Bei jüngeren Kindern sind wir froh, wenn die Eltern dabei bleiben», sagt Berg. Kinder, die auf die Baustelle kommen, müssen einen sogenannten Baustellen-Pass ausfüllen. «Damit wir wissen, wer bei uns ist und wie wir die Eltern allenfalls kontaktieren können», sagt Berg. Der Aufenthalt auf der Baustelle ist gratis. Die ganzen Werkzeuge und das Material haben die Initianten dank Gönnern kaufen können.

Vorerst bleibt die Kinder-Baustelle bis und mit Herbstferien in Betrieb. Danach ist Winterpause angesagt. Claudia Berg betont aber: «Im Frühling wollen wir wieder kommen.» Alles immer unter der Voraussetzung, dass das Angebot auch genutzt wird. Denn an den ersten beiden Tagen kreuzten gemäss Claudia Berg nur wenige Kinder auf: «Doch wir sind zuversichtlich, dass es nach den Sommerferien anzieht.»

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