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Luzern

Auch das Krienser Meiersmatt-Schulhaus weist Schadstoff-Belastungen auf

Nach den Tests im Schulhaus Roggern hat nun die Stadt Kriens nun auch im Meiersmatt Naphthalin festgestellt.
Das Schulhaus Meiersmatt. (Bild: PD/Stadt Kriens)

Stefan Dähler

Nach den Tests im Schulhaus Roggern hat nun die Stadt Kriens auch im Schulhaus Meiersmatt den Schadstoff Naphthalin festgestellt. Letzteres ist quasi «baugleich» mit dem Schulhaus Roggern und wurde zur gleichen Zeit erstellt, wie die Stadt Kriens am Dienstag mitteilt. Darum hat sie, nachdem in Teilen der Anlage Roggern eine Belastung nachgewiesen wurde, im Meiersmatt ebenfalls erste Messungen durchgeführt.

Das Ausmass ist noch nicht genau bekannt. Vertiefte Untersuchungen sollen in den nächsten Wochen «Klarheit über die Belastungssituation erbringen», so die Stadt. Rückmeldungen von Lehrpersonen oder Kindern aus dem Meiersmatt wegen unangenehmen Gerüchen habe man im Vorfeld keine erhalten, sagt Finanzvorsteher Franco Faé (CVP). Auch in weiteren Schulhäusern, die vom Baujahr her verdächtig sind, sind noch Messungen geplant. Der Kohlenwasserstoff Naphthalin wurde vor allem zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren bei Bauten verwendet. Die Schulhäuser Roggern und Meiersmatt wurden in den frühen 1970er-Jahren gebaut.

Mobile Lüftungsgeräte werden installiert

Bezüglich der Schulanlage Meiersmatt will die Stadt Kriens analog vorgehen wie beim Roggern. Dort sind Räume im Roggern 1 sowie in einem Verbindungstrakt betroffen, wie im Januar bekannt gegeben wurde. Mittels Probebohrungen konnte die Schadstoffquelle inzwischen gefunden werden. Es handle sich um teerhaltiges Material in einer Schicht unter dem Unterlagsboden. Tests hätten gezeigt, dass mittels mobiler Lüftungsgeräte die Belastung auf ein «gesundheitlich unbedenkliches Level» gesenkt werden kann, so die Stadt. In den kommenden Wochen würden daher in allen betroffenen Räumen Geräte installiert. Nach der Corona-Pause sollte die Luftqualität dadurch wieder in Ordnung sein.

Zwei Räume der Schulanlage Roggern werden bis spätestens nach den Sommerferien saniert, um das Naphthalin vollständig zu entfernen. Der Schulbetrieb müsse deswegen nicht verlegt werden, so die Stadt. Die Erfahrungen aus diesen Pilotsanierungen sollen dazu dienen, den Ablauf und den finanziellen Aufwand für eine Sanierung der anderen belasteten Zimmer zu bestimmen.

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