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Luzern

56 Einsprachen: Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt der Reuss stösst auf Kritik

Das überarbeitete Projekt wurde im Herbst aufgelegt. Im Juni starten die Einspracheverhandlungen.
Eine Illustration zum Hochwasserschutz in Emmen. (PD)

Salome Erni

Das Reusstal soll langfristig vor Hochwasser geschützt werden. Das beschlossen der Regierungs- und der Kantonsrat bereits im Jahr 2006. Dabei geht es um einen 13.2 Kilometer langen Abschnitt vom Reusszopf bis zur Kantonsgrenze. Der Fluss wird ausgeweitet, was Land in Anspruch nimmt und den Wasserspiegel senkt. Damit soll nicht nur Hochwasser verhindert werden, sondern mit einer naturnahen Ausgestaltung ein ökologisch sinnvolles Naherholungsgebiet geschaffen werden, ist einer Medienmitteilung des Kantons vom September 2019 zu entnehmen.

Im Herbst legte der Kanton Luzern die angepasste Auflage des Projekts «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss» in den betroffenen Gemeinden auf. Während dieser Frist gingen 56 Einsprachen ein. Im Juni werden die Einspracheverhandlungen beginnen, nachdem das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement die Einsprachen gesichtet hat. Für die Dauer der Verhandlungen wird mit rund einem Jahr gerechnet.

Überarbeitung des Projekts «Hochwasserschutz und Renaturierung Reuss 2016»

Eine frühere Auflage des Hochwasserschutzes musste sistiert werden. Das nun vorgelegte Projekt berücksichtige Empfehlungen der herangezogenen Expertengruppen, der Fachstellen und gehe auf Einsprachen der ersten Auflage ein, die «sich mit den Projektzielen vereinbaren liessen», schrieb der Kanton im letzten Herbst. Die Begleitplanung aus dem 2016 aufgelegten Projekt werde auch nach der zweiten Auflage weitergezogen. Das Ziel dabei sei es, gemeinsam mit den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Pächterinnen und Pächtern Lösungen zu erarbeiten und dabei die Auswirkungen des Projekts auf die Betriebe so gering wie möglich zu halten.

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