Ob tanzende Glühwürmchen beim Inseli, interaktive Unterwasserwesen unter dem KKL-Dach oder eine durch die Bevölkerung mitgestaltete Installation beim Hotel Stern: Das Lilu Lichtfestival Luzern 2023, welches am vergangenen Sonntag nach elf Tagen zu Ende gegangen ist, wusste viele Menschen anzulocken – die neuesten Zahlen bestätigen dies.
So spricht die Festivalleitung von 130’000 Besuchenden in elf Tagen. Das seien rund 18 Prozent mehr im Vergleich zum letzten Jahr, wie es in einer Mitteilung heisst.
Reduzierte Form wegen Energiekrise
Für die Festivalleitung ist der hohe Publikumsandrang umso erfreulicher, wenn man bedenkt, dass die vierte Ausgabe des Lichtfestivals in diesem Jahr aufgrund der drohenden Energiemangellage bloss in reduzierter Form durchgeführt werden konnte. Auch die teilweise eisigen Temperaturen taten dem Interesse vieler Menschen am Lichtfestival offenbar keinen grossen Abbruch.
Obgleich es sich bei der Zahl von 130'000 Personen bloss um eine Hochrechnung handelt, die auf einer manuellen Auszählung basiert, zieht der Verein Lichtfestival Luzern ein durchwegs positives Fazit: «Dieses Jahr hatte es bei unseren Zählungen wesentlich mehr Besucher und Besucherinnen, vor allem an den beiden Wochenenden. Wir freuen uns sehr, dass wir so viele Leute mit Lichtkunst begeistern konnten», sagt Sandrina Estrada-Glaser von der Medien- und Kommunikationsstelle des Vereins.
Neuerung auf dem Europaplatz
Eines der Highlights in diesem Jahr: die 30-minütige Lichtshow «ÄON». Die Konzeption des Künstlerkollektivs Projektil, welche den Wandel der vier Jahreszeiten widerspiegelt, feierte Weltpremiere in der Luzerner Jesuitenkirche – und sorgte für einen neuen Zuschauerrekord. Denn gemäss den Veranstaltenden des Lilu wurden rund 21’200 Tickets für die Lichtshow verkauft. Zum Vergleich: In den vergangenen Jahren waren es jeweils zwischen 16’000 und 17’000 Tickets, die verkauft worden sind.
Auch das Lilu-Village mit Bar-Zelt beim Europaplatz, eine Neuerung in diesem Jahr, sei auf viel Zustimmung bei den Besuchenden gestossen. «Gemäss unseren ersten Einschätzungen war es ein Erfolg und wir möchten das Village gerne weiterführen. Hierfür werden wir uns mit unseren Partnern austauschen und Feedbacks einholen», erklärt Estrada-Glaser. Ein definitiver Entscheid werde im März gefällt.
Insgesamt wären die ganzen elf Tage ein Highlight gewesen, das sowohl Jung als auch Alt begeistern konnte, wie es von der Medienstelle des Vereins heisst: «Die Feedbacks, welche uns per E-Mail oder vor Ort erreichten, zeigen uns, dass der Anlass den Leuten gefallen hat.»
Auch 2024 in reduzierter Form?
Sind nennenswerte Änderungen im Hinblick auf die nächstjährige Ausgabe des Lilu geplant? Und rechnen die Veranstaltenden erneut mit einem reduzierten Umfang aufgrund der Energiemangellage? Dazu Estrada-Glaser: «Wir setzen uns stetig im Bereich der Nachhaltigkeit ein. Ob eine drohende Energieknappheit auch im nächsten Jahr das brennende Thema sein wird, können wir nicht beantworten.» Die Planung fürs nächste Lilu starte im März, erste Gespräche mit Künstlern und Künstlerinnen seien schon am Laufen. Bereits klar ist: Die fünfte Ausgabe des Lichtfestivals Luzern findet vom 11. bis 21. Januar 2024 statt.
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