Ueligschwand-Trogen, Rundweg Arnisee und Brunnen Bergli – so lauten die wohlklingenden Namen der Wanderwege, die diese Woche von Lernenden der Strabag AG in Angriff genommen wurden. Nachdem die Jugendlichen letztes Jahr beim Aufbau des Bundeslagers (Bula) im Wallis mitgeholfen hatten, ging es dieses Jahr in die Urner Bergwelt. «Jedes Jahr überlegen wir, wie wir den Einsatz unserer Nachwuchskräfte sinnvoll und gleichzeitig für sie ansprechend gestalten können», so Fikri Kosumi, der bei Strabag unter anderem als Ausbildungskoordinator tätig ist. «Dieses Jahr stiess ich auf die Plattform ‹Bergversetzer›, die freiwillige Gruppen oder Einzelpersonen an Menschen in Bergregionen vermittelt, die bei ihren Projekten Unterstützung gebrauchen können.»
Über die Bergversetzer kam auch der Kontakt zu Adi Arnold zustande, Abteilungsleiter Wander- und Bikewege beim Amt für Raumentwicklung Kanton Uri. Er wusste, wo man die Jugendlichen gewinnbringend einsetzen könnte: bei der Sanierung dreier Wanderwege. Gesagt, getan. Damit alles nach Plan läuft, war bei allen drei Projekten jeweils auch eine vermittelte fachmännische Begleitung vor Ort.
Beim Wanderweg Brunnen Bergli, der Teil der berühmten Via Alpina ist, sanierten die Jugendlichen die Trockenmauern entlang eines rund
250 Meter langen Teilstücks. Zudem wurden die Stufenhölzer der Treppen ausgewechselt. Hier wurden vorwiegend auszubildende Strassenbauerinnen und Strassenbauer sowie Maurerinnen und Maurer eingesetzt.
Beim Projekt Ueligschwand-Trogen musste jeweils ein steiler Wanderweg bewältigt werden, bis mit der Arbeit begonnen werden konnte. Bei diesem Weg-Teilstück wurden die Stufen erneuert und die Wasserrinnen von Stein und Kies befreit. Die längste Anreise gab es beim Rundweg Arnisee: Hier mussten jeden Tag eine rund 45-minütige Auto- plus eine Luftseilbahnfahrt in Kauf genommen werden. Die Auszubildenden – bei diesem Projekt insbesondere Lernende aus dem Holzbau und aus dem Verkehrswegebau – erneuerten hier sieben Brücken rund um den See.
Gute Stimmung und Fortsetzung folgt
Die rund vierzig Jugendlichen wohnten mit ihren Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern im Ferienhaus «Maria an der Au» in Unterschächen. Neben der Arbeit wurde ihnen auch was geboten: So gab es etwa einen Grillabend und einen Ausflug ins Hölloch im Muotathal, die grösste Höhle Europas.
«Ich kann schon noch etwas lernen», meinte ein Jugendlicher auf die Frage, ob es ihm gefalle. «Trockenmauern habe ich noch nie gebaut.» Auch zu hören war: «Es ist einmal etwas anderes», oder: «Es ist hier strenger als im normalen Arbeitsalltag.» Auch wenn ab und zu etwas gemeckert wurde, die Stimmung wirkte insgesamt locker, positiv und aufgeräumt. «Uns ist es wichtig, den Jugendlichen, die ihre Lehre bei Strabag machen, auch etwas zu bieten. Mit diesem Lager stärken wir den Teamgeist während ihrer Ausbildung und erweitern ihren Horizont. Es gibt bestimmt eine Fortsetzung im nächsten Jahr», gibt sich Fikri Kosumi überzeugt. (pd/mu)
Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.