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Leonard bringt ein neues Album mit Tiefgang heraus

In seinem neusten Album singt der Urner Schlagersänger Leonard nicht bloss von der «heilen Welt». Eine Kostprobe von «Lerne im Regen tanzen» wird er am kommenden Samstag in der TV-Sendung «Schlagerbooom 2018» geben.
In seinem neusten Album singt Leonard über Schattenseiten des Lebens und die Wichtigkeit, neuen Mut zu schöpfen. (Bild: PD)

Remo Infanger

Dass das Leben nicht nur aus Sonnenseiten besteht, das thematisiert der Urner Schlagersänger Leonard in seinem neusten Album. «Lerne im Regen tanzen»: So heisst die Doppel-CD mit 14 Liedern und 13 Instrumental-Titeln. Im Gespräch mit unserer Zeitung verrät der gebürtige Seedorfer, worum es in einzelnen Liedern geht und weshalb er beim Verfassen der Texte kein Blatt vor den Mund nimmt.

Auf den Albumtitel «Lerne im Regen tanzen» habe ihn ein Freund auf Facebook gebracht, als dieser einen von Leonards Beiträgen mit diesem Spruch kommentierte. «Der kurze Satz ist mir lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf gegangen», so der 54-Jährige Schlagersänger. «Ich habe mir gedacht, dass das auch ein toller Titel für einen Song wäre.»

Nun ist sogar das ganze Album danach benannt. «Lerne im Regen tanzen» sei der Plattenfirma aber zunächst zu lange gewesen, und sie schlug deshalb die gekürzte Version «Im Regen tanzen» vor. «Das wollte ich aber nicht, weil ‹im Regen tanzen› einfach nach Spass und Fun klinge und darum für mich eine ganz andere Bedeutung hat», so Leonard. «‹Lerne im Regen tanzen› ist sinnbildlich zu verstehen. Es geht darum, selbst in den widrigsten Situationen des Lebens zu versuchen, das Beste daraus zu machen.»

Verloren unter hundert Facebook-Freunden

Dass das Leben auch Schattenseiten bereithält, spiegelt sich in den Songtexten seines Albums wieder. «Texte mit Tiefgang sind mir wichtig. Ich will nicht bloss über eine künstliche, heile Welt singen», sagt Leonard. «Deshalb nehme ich beim Texten auch kein Blatt vor den Mund.» Das Lied «Sag mir wann» beschreibt etwa eine Lebensweise, bei der man auf sozialen Medien wie Facebook oder Instagram zwar Hunderte von Freunden hat, jedoch im wahren Leben kaum mehr auf treue Freundschaften zählen kann. «Ich bin der Meinung, dass soziale Medien die Leute auf die Dauer krank machen», sagt Leonard. «Auf den Plattformen präsentiert man sich stets von seiner besten Seite. Das führt zu einem ständigen Vergleichen untereinander und schliesslich zu Neid.»

Mit Ostschweizerin zusammengespannt

Zum ersten Mal in seiner 35-jährigen Karriere geht aus dem neuen Album auch eine Single hervor, die im Duett gesungen ist. Für «Vielleicht» spannte Leonard mit der Ostschweizer Schlagersängerin Sabrina Sauder zusammen. Kennen gelernt habe er die Sängerin über die Radio-SRF-Sendung «Hit-Welle», die Leonard moderiert. «Als Sabrina als Gast ihre CD vorstellte, hat mir ihre glasklare Stimme sofort gefallen», erinnert sich Leonard. Die beiden hätten sich auf Anhieb verstanden, worauf einem Duett nichts mehr im Weg stand. «Vielleicht» zeige auf, dass das Glück nicht planbar sei und Beziehungen in die Brüche gehen könnten, es aber immer wieder Hoffnung für neue Liebe gebe.

Mit Borg, Reim und Egli vor Millionenpublikum

Eine Kostprobe seines neuen Albums wird Leonard am kommenden Samstag vor einem Millionenpublikum geben. Neben Schlagergrössen wie Andy Borg, Matthias Reim oder Beatrice Egli tritt der bei der TV-Show «Schlagerbooom 2018» auf, die auf SRF 1, ARD und ORF ausgestrahlt wird. «Als ich erfahren habe, welches meiner Lieder für den Auftritt ausgewählt wurde, bin ich erstaunt gewesen», so Leonard. «Ich dachte, beim ‹Schlagerbooom› muss es ‹tätschä› und ‹chlepfä›. Der Song, den ich singen werde, ist aber eine ruhige Ballade mit einer tiefen Bedeutung. Er muss der Redaktion wohl besonders gefallen haben.»

Leonards Autritt beim «Schlagerbooom 2018» ist am Samstag, 20. Oktober, ab 20 Uhr, auf SRF 1 zu sehen. Im Rahmen des Steihuis-Herbstfests tritt Leonard am Freitag, 26. Oktober, zudem live in der Mehrzweckhalle in Kägiswil (OW) auf.

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