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Nidwalden

Leistungsfähiges und gesundes Vieh ist der Stolz der Viehzüchter

Die Viehschau ist das Aushängeschild des Viehzuchtverbandes Nidwalden. Beliebt bei den Züchtern sind die Familienschauen und Ehrungen für hohe Lebensleistung ihrer Kühe.
Hanspeter Odermatt (Zweiter von links) und Bruno Wyrsch (Zweiter von rechts) mit der Holzkuh-Auszeichnung. Links Reto Grünenfelder, Präsident von Braunvieh Schweiz, rechts Walter Durrer, Präsident Viehzuchtverband Nidwalden. (Bild: Richard Greuter, 25. Februar 2019)

Richard Greuter

Die Viehschauen sind das Filet-Stück innerhalb der Landwirtschaft und bei der Bevölkerung sehr beliebt. Dies kam an der Delegiertenversammlung der Viehzuchtgenossenschaft Nidwalden am vergangenen Montagabend zum Ausdruck. Viele Bauern präsentieren mit Stolz ihr Vieh und zeigen damit, dass ihnen das Wohl der Tiere am Herzen liegt.

Doch vor allem an nationalen Schauen ist das Tierwohl ins Schussfeld der Kritik geraten. Viele Züchter klebten ihren Tieren die Zitzen zu, um möglichst grosse Euter zu präsentieren. Um dies zu verhindern, hat der Vorstand des Nidwaldner Viehzuchtverbandes reagiert.

Roter Flyer kam beim Veterinärdienst gut an

An der vergangenen Viehschau in Oberdorf verteilte er rote Flyer, mit dem Aufruf, den Euterdruck tief zu halten. «Die Aussteller akzeptierten den Aufruf und der Veterinärdienst der Urkantone fand das Merkblatt gut», erklärte Walter Durrer, Präsident der Viehzuchtgenossenschaft Nidwalden in seinem Jahresbericht. Schon länger ist der Dachverband tätig geworden und hat die Reglemente verschärft. Für Reto Grünenfelder, Präsident Braunvieh Schweiz, der erstmals eine Nidwaldner Delegiertenversammlung besuchte, ist klar: «Das müssen wir in Griff bekommen.» Joe Christen, Landwirtschafts- und Umweltdirektor lobte die Viehschauen als gutes Schaufenster für die ganze Bevölkerung: «Es ist eindrücklich, wenn Familien kommen und das Vieh bewundern.»

Ein grosser Stolz eines Viehzüchters ist es, leistungsfähiges, gesundes und schönes Vieh im Stall zu wissen. So mag es wenig erstaunen, dass das Traktandum Ehrungen immer etwas mehr Zeit beansprucht. Ein Highlight unter den Züchter sind die jährlichen Familienschauen auf den Höfen der Besitzer. Bei den insgesamt sieben Viehzüchtern wurden nicht die einzelnen Kühe, sondern die gesamte Familie, also auch ihre Nachkommen, bewertet. Durrer, der über diese Familienschauen berichtete, lobte die immer wieder mit viel Herzblut dekorierten Plätze.

Drei Viehzüchter, deren Kühe die Marke von 85'000 Kilogramm Milch erreichten, ehrte der Verband. Eine begehrte Holzkuh erhielt die Betriebsgemeinschaft Hanspeter Odermatt und Bruno Wyrsch, deren Kuh Gianna die magische Lebensleistung von 100'000 Kilogramm Milch erreichte. «Da muss wahnsinnig viel zusammenstimmen», bemerkte Reto Grünenfelder, der den Preis überreichte.

An der vergangenen DV des Dachverbandes durfte der Landwirt Franz Barmettler aus Ennetmoos eine Ehrung für eine sogenannte «125'000er-Kuh» in Empfang nehmen. Grünenfelder berichtete auch über die neuen Zuchtziele, bei welchen neben dem Eiweissgehalt auch auf die Gesundheit Wert gelegt wird. «Eine gesunde und leistungsfähige Kuh ist ein Traum für jedermann», so Grünenfelder.

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