notifications
Uri

Laufbegeisterte haben Vertrauen gefasst und treten zahlreich an

Beim zweiten Abendlauf legte die Beteiligung deutlich zu. Im Frauenrennen überraschte ein 15-jähriges Nachwuchstalent.
Die Eltern-mit-Kind-Kategorie hatte besonders viel Teilnehmer. (Bild: Urs Hanhart (Seedorf, 18. August 2021))

Urs Hanhart

«Ich bin zuversichtlich, dass die Grösse der Lauffelder an den nächsten zwei Laufabenden noch etwas anziehen wird. Es hat sich gezeigt, dass unser Schutzkonzept funktioniert. Das dürfte vielleicht den einen oder anderen Skeptiker dazu bewegen, wieder mitzulaufen», mit dieser optimistischen Einschätzung nach dem Startevent lag OK-Präsident Pirmin Walker richtig. Beim zweiten Abendlauf, der am Mittwoch bei guten Bedingungen wie gewohnt im Reussdelta in Seedorf austragen wurde, zog die Beteiligung wie erhofft an – und dies recht deutlich.

Nicht weniger als 473 Sportler nahmen die idyllisch angelegten Runden in Angriff, rund 80 mehr als noch vor Wochenfrist beim Auftakt zum dreiteiligen Laufevent. Damit wurden schon fast wieder die Dimensionen vor der Coronapandemie erreicht. Besonders grosse Felder gab es in den verschiedenen Eltern-mit-Kind- sowie in den Piccolo-Kategorien. Bei den Volksläufern stagnierte die Beteiligung hingegen ein wenig.

15-Jährige sorgt für Überraschungscoup

Vor Wochenfrist sorgte die Spitzentriathletin Jolanda Annen aus Schattdorf für die alles überragende Leistung, indem sie ihren eigenen Streckenrekord auf dem 4,5 Kilometer messenden Kurs der Volksläuferinnen um fünf Sekunden auf 15,26 Minuten senkte. Beim zweiten Abendlauf konnte die schnelle Urnerin nicht antreten, womit der Weg frei war für eine andere Siegerin. Und es setze eine saftige Überraschung ab: Die erst 15-jährige Nidwaldnerin Shirin Kerber, die eigentlich noch in der Jugendkategorie startberechtigt ist, riss sich sensationell den Tagessieg unter den Nagel. Bei ihrem Coup verwies sie keine Geringere als Maria Christen (Hospental), ihres Zeichens überlegene Abendlauf-Gesamtsiegerin von 2019, mit 15 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz.

Das grosse Lauftalent aus Kehrseiten realisierte überdies mit 16,04 Minuten die sechstbeste Zeit in der ewigen Bestenliste. Weil die zwei schnellsten Zeiten in die Endwertung einfliessen, ist in Bezug auf den Gesamtsieg bei den Volksläuferinnen noch alles offen. In der Poleposition befindet sich nach zwei Abenden die Beckenriederin Barbara Jurt. Allerdings könnte sie von Annen, Kerber und Christen noch überflügelt werden, sofern dieses Trio am kommenden Mittwoch beim Abschlussevent nochmals startet.

Schon so gut wie vergeben ist hingegen der Gesamtsieg bei den Volksläufern. Manfred Jauch (Altdorf), der am ersten Abend die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden gelaufen hatte, doppelte nämlich nach, wenn auch nicht mehr ganz in so überlegener Manier. Titelverteidiger Andrew Kelly (Schattdorf) müsste am Finalabend eine absolute Fabelzeit erzielen, um Jauch noch von der Spitze zu verdrängen, was höchst unwahrscheinlich ist.

Kommentare (0)