La Montanara ertönt nun auch in Obwalden

Mit Ambrì-begeisterten Personen aus Obwalden will der Alpnacher Maturand José Hess die Passion für den HC-Ambrì-Piotta wecken und teilen. «Ein Thema für meine Maturaarbeit zu finden, war für mich keine Herausforderung. Schon früh interessierte ich mich für Sport, und das Eishockey löste in mir ein neues Level der Begeisterung aus», sagt der Alpnacher. Am Freitagabend begrüsste der 18-Jährige gegen 20 Gäste zur Gründungsversammlung im Restaurant Alouette auf dem Flugplatz Alpnach-Dorf.

Ziel und Zweck des Vereins ist einmal die Vereinigung von Fans des HCAP und weiterer Eishockeyfreunde, die in Obwalden wohnhaft oder mit Obwalden verbunden sind. Dazu kommt die moralische und finanzielle Unterstützung der Leventiner durch gemeinsame Besuche von Spielen des HCAP. Die Pflege der Kameradschaft durch Zusammenkünfte mit Spielern und Funktionären des Eishockeyklubs, die Benützung des offiziellen HCAP-Signets und die gleichzeitige Mitgliedschaft des Interclubs (Dachorganisation sämtlicher offiziellen Ambrì-Fanklubs) sind weitere Elemente der Statuten. Vater Josef Hess, Regierungsrat und zugleich Tagespräsident in Personalunion, führte durch die Traktandenliste. Sohnemann José wurde mit grossem Applaus zum ersten Präsidenten des Vereins gewählt. Fabian Spichtig, Pierre Gimmel und Fleur Tresch komplettieren den Vorstand für die nächsten beiden Jahre. Hochkarätig besetzt sind die zwei Posten der gewählten Revisoren mit den Bankern Hansruedi Durrer und Bruno Thürig.

Grussbotschaft von Filippo Lombardi

Der Gründungsbeschluss, die Statuten und die zur Wahl stehenden Personen wurden einstimmig genehmigt respektive gewählt. Ebenso das Budget 2022/23 und das Jahresprogramm. Zur Gründungsversammlung wurden den Anwesenden bereits eigene Fanartikel (Kugelschreiber) angeboten und die schmucke Fahne mit dem Vereinslogo präsentiert. Eine grosse Spende von Kurt Hess ist bereits eingegangen und gleichzeitig ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk.

Per Videobotschaft gratulierte der Präsident des HC Ambrì-Piotta, Filippo Lombardi, den Obwaldner Freunden und sagte: «Vielen Dank für eure Zeit und Mühe, den HCAP zu unterstützen. Der wahre Gotthard-Klub, der Sportklub, der die Schweizer Werte am meisten verkörpert. Klein, aber fein, ein Bergklub, der sich immer tapfer schlägt gegen die Grossmächte, gegen die mächtigen Städte.» Identische Äusserungen kamen von José Hess, und er fügte an: «Vor neun Jahren besuchte ich das erste Spiel in der Valascia. Dieses Erlebnis packte mich ab der ersten Spielminute. Viel mehr als ein paar Häuschen und eine Autobahnraststätte gibt es dort nicht.»

Der Kampf der «kleinen armen Leventiner» gegen die mächtigen Gegner aus den urbanen Zentren faszinierten ihn seit dem ersten Tag. Das führte ihn zur Idee, einen Fanklub HCAP-Obwalden zu gründen. Mit einer Maturaarbeit werden viele negative Assoziationen verbunden: Megastress, ständiges Arbeiten und Verbrauchen der letzten Freizeit für dieses Projekt. In seinem Fall bot sich die Chance, sich intensiv mit seiner Leidenschaft auseinanderzusetzen. Alles Aussagen im Schlusswort seiner Maturaarbeit.