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Zug

Kunstrad: Bronzemedaille für Baarerin Mirina Hotz

Die 16-Jährige holt sich den dritten Platz bei der Juniorenmeisterschaft im Hallenradsport in Schaffhausen.
Hannah Reichle, Ceyda Altug und Mirina Hotz (von links) an der Junioreneuropameisterschaft im Hallenradsport in Schaffhausen. (Bild: PD)

Alessa Hotz

In der BBC Arena in Schaffhausen versammelten sich am Wochenende begeisterte Kunstrad- und Radballfans zur Junioreneuropameisterschaft im Hallenradsport. Die Zuschauer erlebten spektakuläre Kunstraddarbietungen und spannende Radballspiele bei einer grossartigen Atmosphäre. Am Samstagnachmittag nach dem kleinen Radballfinal Schweiz gegen Belgien um den dritten Rang stand der grosse Auftritt der 16-jährigen Mirina Hotz aus Baar bevor. Sie durfte als eine der zwei Sportlerinnen die Schweiz in der 1er-Kunstrad-Kategorie vertreten.

Nachdem die direkten Konkurrentinnen vor ihr, unter anderem auch Larissa Tanner aus Stäfa nicht fehlerfrei durch ihre Küren kamen, öffnete sich die Tür zu einer Medaille für Hotz. Diese war auch das ersehnte Ziel der jungen Athletin, denn letztes Jahr musste sie sich mit dem vierten Rang zufriedengeben.

30 Übungen in fünf Minuten

Vor Hotz lagen nun 30 Übungen, die sie in fünf Minuten so schön wie möglich und ohne vom Kunstrad zu steigen absolvieren musste. In der Halle in Schaffhausen wurde es sehr ruhig und die Zuschauer verfolgten gebannt die Darbietung. Eine Höchstschwierigkeit zu Beginn, auf dem Sattel und Lenker stehend, rückwärts um den Kreis zu fahren, gelang ihr ohne Probleme.

Auch die anschliessenden Pirouetten auf dem Hinterrad und andere akrobatische Figuren meisterte sie nahezu fehlerfrei. Bei der letzten Übung brandete lauter Applaus aus dem Publikum auf. Nun war es klar, Hotz hatte mindestens die Bronzemedaille auf sicher und stieg zufrieden und mit sichtlicher Erleichterung vom Rad. «Ich bin einfach nur überglücklich, dass ich vor vollen Zuschauerrängen meine Leistung abrufen und eine sturzfreie Kür auf die Fläche zaubern konnte», so Mirina Hotz nach ihrem Auftritt.

Anschliessend an Hotz starteten die beiden Favoritinnen aus Deutschland, die noch schwierigere Elemente auf dem Rad beherrschen. Hannah Reichle sicherte sich den zweiten Platz und Ceyda Altug fuhr mit einer souveränen Kür zum Europameistertitel.

Zehn Jahre Training zahlen sich aus

Für Mirina Hotz haben sich die zehn Jahre hartes Training auf dem Kunstrad ausgezahlt. Als Sechsjährige ist sie durch ihre älteren beiden Schwestern zum Kunstradsport gekommen und ist seitdem mit voller Leidenschaft dabei. Ihre beiden Trainerinnen Corina Kümin und Rahel Lustenberger äussern sich wie folgt zum Erfolg ihrer Athletin: «Der persönliche Leistungsdruck für Mirina war sehr gross, jedoch konnte sie dank der intensiven Vorbereitung im Vorfeld gut mit diesem umgehen.»

Mirina sei eine sehr fleissige und vorbildliche Sportlerin. Denn auch wenn es mal nicht so rund läuft, bleibt sie trotzdem positiv und versucht, das Beste aus jeder Situation zu machen. «Wir sind überglücklich, dass sie ihre Leistung am Tag X abrufen konnte und sind sehr stolz auf sie!», so ihre Trainerinnen weiter. Für Mirina Hotz fühlen sich die aktuellen Geschehnisse noch wie ein Traum an und es wird wohl noch einige Tage dauern, bis sie das Ganze realisieren wird.

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