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Luzern

Krienser SP-Fraktionschef Raphael Spörri: «Wollen mit dem Gemeindeverband im Gespräch bleiben»

Vor zwei Wochen sprach der Krienser Politiker Raphael Spörri von einem möglichen Austritt seiner Gemeinde aus dem Verband der Luzerner Gemeinden. In einem aktuellen Testimonial schlägt er versöhnlichere Töne an.
Raphael Spörri. (PD)

Alexander von Däniken

«Stadt und Land. Ein Kanton.» Das Motto des aktuellen Regierungspräsidenten Marcel Schwerzmann klingt wie ein Ziel. Immer wieder gibt es kleine Konflikte zwischen städtischen und ländlichen Gemeinden. Sie entladen sich zum Beispiel beim Verband der Luzerner Gemeinden (VLG), der bekanntlich ohne Stadt Luzern auskommen muss und dem weitere Austritte drohen – zum Beispiel ausgerechnet von Schwerzmanns Wohngemeinde Kriens. Örtliche Politiker wie Raphael Spörri, SP-Fraktionschef im Einwohnerrat, ziehen einen Austritt in Betracht, weil nur noch 2 von 8 Vorstandsmitgliedern aus der Agglomeration kommen. In einem aktuellen Testimonial zu Schwerzmanns Kampagne klingt Spörri versöhnlich: «Wenn wir einander besser verstehen wollen, gilt es aufeinander zuzugehen», heisst es unter anderem auf www.lu.ch. Wir haben bei Raphael Spörri nachgefragt.

Wie erklären Sie den Widerspruch in Ihren Aussagen?Raphael Spörri: Ich habe vor zwei Wochen klar gesagt, dass ein Austritt aus dem VLG eine Option ist. Das heisst nicht, dass wir das Austreten priorisieren. Im Gegenteil: Wir wollen weiterhin im Gespräch bleiben.Wozu?Der VLG hat signalisiert, dass es im Vorstand zu weiteren Rücktritten kommen wird und dass es bald Chancen für eine erneute Kandidatur aus der Agglomeration hat. Unabhängig davon besteht ja die Beziehung zwischen städtischen und ländlichen Gemeinden nicht allein aus der Mitgliedschaft im VLG.Sie haben damals auch von einer Stärkung der Agglomerationsgemeinden im Gremium K5 gesprochen. Dennoch lässt sich so die Zusammenarbeit mit dem Entlebuch oder Seetal nicht ersetzen.Da haben Sie Recht. Solche regionalen Verbünde sind aber ebenfalls wichtig. Also zum einen müssen wir urbane Probleme angehen in regionalen Gremien, und zusätzlich umfassende Themen, zum Beispiel im VLG.Gibt es ausser der Vorstandszusammensetzung im Gemeindeverband noch etwas, das Sie stört?Der VLG hat bereits Reformen in Angriff genommen. Jetzt braucht es Zeit, damit diese ihre Wirkung entfalten. Aber wir erwarten nach wie vor, dass die städtischen Regionen mehr Gehör finden.Sie schreiben im Testimonial, dass Kriens Stadt- und Landregionen aufweist. Ist Kriens damit das optimale Bindeglied?Absolut. Nicht nur hat die Stadt selbst ländliche und urbane Räume, sondern sie liegt auch zwischen Stadt und Land.
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