Zuger Bahnserie

Klein, aber fein – Privatgleise beim Güterbahnhof – Teil 2

Zwei kurze Verbindungsgeleise und ein Steg beim Güterbahnhof stehen für die Geschichte dreier verschwundener, für Zug nicht unbedeutender Firmen: der Howeg, des Kohlen Felber und der Inducta. Im zweiten Teil erzählen wir die Geschichte des Kohlen Felber.
Diese Aufnahme von 1939 zeigt im Uhrzeigersinn links unten das Stellwerk, links oben die Lokremise, rechts oben die äussere Güterstrasse und rechts unten das Restaurant Baarerhof an der inneren Güterstrasse. In der Bildmitte befindet sich der lange Güterschuppen. Beim markanten Bau leicht rechts der Bildmitte handelt es sich um die zum Wohnhaus umgebaute ehemalige Ziegelhütte – dorthin kam 1960 Felbers Lagerhaus  zu stehen.
Foto: Archiv für Zeitgeschichte ETH Zürich: IB-LG-Audiovisuals / FA.02554

Im ersten Artikel dieser Serie war die Rede vom «Lagerhaus» beim ersten Bahnhof, welches das erste Industriegeleise in der Stadt Zug besass. Bei grossen Infrastrukturveränderungen gibt es zumeist nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Franz Xaver Felber, der das Lagerhaus für seine Baumaterialien und Kohlenhandlung übernommen hatte, gehörte ganz klar zu den Verlierern des neuen Bahnhofes 1897 – sein Geleiseanschluss war gekappt. Er musste den zwar nicht furchtbar langen, aber eher mühsamen Weg durch die Gotthardstrasse und Baarerstrasse zum neuen Güterbahnhof nehmen. Ab 1907 kam die Kreuzung des Schönegg-Trams hinzu, deren Depot zudem an der Gotthardstrasse eingerichtet worden war. Ab 1913 war zusätzlich die ‹Elektrische Strassenbahn Zug› im Weg, die bis in die 1930er Jahre die östliche Gotthardstrasse nicht nur zum Rangieren benutzte, sondern auch zum Güterumlad.

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