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Stadt Luzern

Kerzen statt Lichterketten: Sogar die Initianten waren mit der alternativen Weihnachtsbeleuchtung unzufrieden

Luzern hat vergangene Weihnachten auf elektrische Lichterketten verzichtet und dafür auf Kerzen gesetzt. Ein Entscheid, auf den der Verein Weihnachtsbeleuchtung nun kritisch zurückblickt.

Vergangene Weihnachten erstrahlte Luzern in einem anderem Licht als üblich: Um Strom zu sparen, erhellten statt elektrischer Lichterketten rund 500 Kerzenlaternen die Innenstadt. Man wollte nicht für viel Geld eine grosse Weihnachtsbeleuchtung installieren, die dann bei einer Strommangellage nicht hätte eingeschaltet werden dürfen, hiess es damals vonseiten des Vereins Weihnachtsbeleuchtung.

Um Strom zu sparen, waren rund 500 Laternen mit Kerzen in der Stadt Luzern verteilt.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 24. 11. 2022)

Mit der Weihnachtsstimmung der traditionellen Beleuchtung konnte die Alternative aber nicht mithalten. Das gesteht nun auch Vereinspräsident André Bachmann gegenüber dem Anzeiger Luzern ein. Die Wirkung der Laternen in den Gassen sei bescheiden gewesen. Für weihnächtliche Stimmung hätten die Kerzen nur am Illuminationsevent und an Standorten mit einer relativ dichten Anordnung gesorgt.

André Bachmann.
Bild: Bild: PD

Einzigartige Stimmung vermisst

Bachmanns Fazit: «Wir müssen selbstkritisch festhalten, dass wir eine weihnächtliche Dekoration der Innenstadt unterstützen, die Weihnachtsbeleuchtung aber nicht ersetzen konnten.» Auch habe man zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten. Viele hätten die historischen Sujets und die einzigartige Stimmung vermisst.

Dazu kommt: Der Aufwand der Kerzenbeleuchtung sei sehr gross, wenn nicht gar grösser als sonst gewesen. Rund 1400 Kerzen und 500 Kerzenlaternen mussten beschafft und in der Stadt verteilt werden. Insgesamt hat der Verein dafür rund 50 000 Franken investiert. Auch musste die ursprüngliche Version der Laterne umgebaut werden, weil sie der Prüfung der Feuerpolizei nicht standhielt.

Weihnachtsbeleuchtung in Luzern: So sah die Beleuchtung in den Vorjahren aus.
Bild: Bild: Manuela Jans-Koch (Luzern, 25. 11. 2021)

Keine Wiederholung

Als Fehler sieht Bachmann den Entscheid aber nicht. «Mit den zum Entscheidungszeitpunkt vorliegenden Einschätzungen zu einer möglichen Strommangellage und den damit verbundenen Risiken war der gefällte Entscheid zwingend», sagte er gegenüber dem «Anzeiger Luzern».

Eine weitere Kerzen-Weihnacht soll es aber nicht mehr geben – nicht zuletzt, weil die Gefahr einer Strommangellage nächsten Winter kleiner geworden ist. Dafür wird die Weihnachtsbeleuchtung nachhaltiger: Der Verein setzt ganz auf energieeffiziente LED-Beleuchtung. Damit die weihnächtliche Innenstadt wieder im gewohnten Licht erstrahlen kann. (tos)

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