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Zug

Manuela Inglin-Henggeler hat bei der Gemeinderatsersatzwahl die Nase vorn

Der erste Wahlgang brachte keinen Sieg hervor. Die FDP-Kandidatin konnte sich von ihren beiden Konkurrenten – Andreas Koltszynski von der Mitte und Thomas Werner von der SVP – mit rund 250 Stimmen distanzieren. Der zweite Wahlgang ist für den 6. März geplant.
Manuela Inlgin-Henggeler von der FDP. (Bild: PD)
Andreas Koltszynski von der Mitte. (Bild: PD)
Thomas Werner. (Bild: PD)

Carmen Rogenmoser

Carmen Rogenmoser

Carmen Rogenmoser

2689 gültige Stimmrechtsausweise für die Gemeinderatsersatzwahl sind bis am Sonntagmittag bei der Gemeindekanzlei in Unterägeri eingegangen. Damit lag die Stimmbeteiligung bei 48,38 Prozent. Das absolute Mehr wäre mit 1340 Stimmen erreicht gewesen, wie einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung zu entnehmen ist. Wäre – denn erreicht hat das keiner der drei Kandidaten auf Anhieb.

Das beste Ergebnis erzielte Manuela Inglin-Henggeler (FDP) mit 1113 Stimmen, gefolgt von Andreas Koltszynski (Mitte) mit 863 Stimmen und Thomas Werner (SVP) mit 702 Stimmen.

So bleibt weiterhin offen, wer den Platz von Fridolin Bossard (FDP) übernimmt. Er ist seit Anfang Jahr Gemeindepräsident in Unterägeri. Dazu wurde er nach Josef Ribarys (FDP) Rücktritt mangels weiterer Kandidaten in stiller Wahl gewählt.

Als FDP-Vertreterin möchte Manuela Inglin-Henggeler diesen Platz verteidigen. Mit dem Ausgang der Wahl ist die 52-jährige Versicherungsfachfrau sehr zufrieden. «Ich bin sehr glücklich über die mehr als 1100 Stimmen, die ich erhalten habe», sagt Manuela Inglin-Henggeler nach der Wahl. Damit ist für sie auch klar, dass sie beim zweiten Wahlgang, der für den 6. März vorgesehen ist, teilnehmen wird. Sie fühle sich bestätigt und schaue positiv auf die nächste Phase der Ersatzwahl.

Rund 20 Jahre war der Unterägerer Gemeinderat ein reiner Männerbund. Mit Manuela Inglin-Henggeler würde endlich auch wieder eine Frau einziehen. Ob ihr das den Vorsprung von 250 Stimmen auf den Zweitplatzierten ermöglicht hat?

«Der ‹Frauen-Bonus› hat sicher auch geholfen»,

meint sie pragmatisch.

Parteien entscheiden über das weitere Vorgehen

Festlegen, ob er sich für den zweiten Wahlgang wieder aufstellen lässt, möchte sich Andreas Koltszynski hingegen noch nicht. Die Mitte Unterägeri hat sich sogar bereits am Sonntagabend getroffen, um die Wahl zu analysieren und das weitere Vorgehen zu besprechen. Mit Koltszynski würde neben Josef Iten-Nussbaumer ein zweiter Mitte-Politiker im Rat vertreten sein. Allerdings hat Josef Iten-Nussbaumer bereits angekündigt, dass er bei den bevorstehenden Gesamterneuerungswahlen im Oktober 2022 nicht mehr antreten werde. Andreas Koltszynski könnte sich und seiner Partei so bereits einen kleinen Vorteil verschaffen.

Er sei davon ausgegangen, dass es einen zweiten Wahlgang brauchen werde, sagt der 46-Jährige zum Ergebnis der Ersatzwahl. Die Stimmen seien mehr oder weniger gleichmässig verteilt.

«Allerdings bin ich doch etwas enttäuscht, dass der Abstand zu Manuela Inglin-Henggeler grösser ist als erhofft»,

sagt er nach der Wahl.

Die SVP kann mithalten

Nicht unzufrieden mit seinem Resultat ist hingegen Thomas Werner (49). Er habe damit gerechnet, dass die Wahl nicht auf Anhieb falle:

«Das Ergebnis zeigt, dass drei ausgeglichene Kandidaten im Rennen sind. Die SVP ist nicht abgeschlagen.»

Bei einem Sieg könnte sich die SVP neben Roland Müller einen zweiten Sitz im Unterägerer Gemeinderat erobern. Ob der dritte Platz und 702 Stimmen reichen wird, um an diesem Plan festzuhalten, ist ebenfalls noch nicht klar. «Wir werden die Teilnahme am zweiten Wahlgang intern in der Partei anschauen und dann entscheiden», sagt Werner.

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