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Risikogebiet

Kanton Uri erinnert an den Schutz gegen Zecken

Der Kanton Uri empfiehlt, die insgesamt drei Impfungen gegen die von Zecken übertragenen Krankheiten machen zu lassen.

Der Kanton Uri, wie nahezu die gesamte Schweiz, wird als Risikogebiet für die durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung (FSME) betrachtet. Für einen vollständigen Schutz sind drei Impfungen erforderlich, wie der Kanton Uri in einer Mitteilung schreibt. Ein begrenzter Schutz besteht bereits nach den ersten beiden Impfungen, die normalerweise im Abstand von einem Monat verabreicht werden. Die dritte Impfung, die einen Langzeitschutz von mindestens zehn Jahren bietet, erfolgt einige Monate nach der zweiten Impfdosis. Neben der Impfung sollten die allgemeinen vorbeugenden Massnahmen beachtet werden.

Gegen Zecken gibt es drei Impfungen.
Bild: Bild: Archiv UZ

Zecken lauern im Unterholz von Wäldern, auf Sträuchern, Büschen und im Gras. Sie halten sich in Bodennähe auf, maximal 1,5 Meter über dem Boden, nie auf Bäumen. Deshalb nützt ein Hut nichts. Das Tragen von geschlossenem Schuhwerk und eng anliegenden Hosen ist zu empfehlen. Die Socken sollten über die Hose gestülpt werden. Zeckensprays und Puder sind zusätzliche Massnahmen, wirken aber nur kurze Zeit. Da Zeckenstiche oft nicht bemerkt werden, sollte man nach einem Aufenthalt in der Natur Körper und Kleidung auf Zecken untersuchen, ebenso die Haustiere. Zecken mögen feuchtwarme und dünne Hautstellen, besonders Kniekehlen, Schritt, Achseln oder den Hals.

Wurde eine Zecke entdeckt, entfernt man sie möglichst rasch, am besten mit einer spitzen Pinzette, einer Zeckenkarte oder wenn nicht anders möglich mit den Fingernägeln. Wenn nach Tagen oder Wochen grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen auftreten oder sich eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle bildet, sollte umgehend eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

Kantonsarzt empfiehlt Impfungen

Kantonsarzt Jürg Bollhalder gibt in der Mitteilung folgende Empfehlung: «In den vergangenen Jahren mussten immer wieder Urnerinnen und Urner wegen einer Zeckenenzephalitis im Krankenhaus behandelt werden. Einige Betroffene litten noch nach mehreren Monaten unter Spätfolgen der Erkrankung. Ich empfehle allen Urnerinnen und Urnern, die sich regelmässig im Freien aufhält, sich gegen FSME impfen zu lassen respektive den Impfschutz nach zehn Jahren aufzufrischen.»

Alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Uri, die keine FSME-Impfung erhalten haben oder deren letzte Impfung mehr als zehn Jahre zurückliegt, sollten sich an ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt wenden. Alternativ besteht die Möglichkeit, sich in der Amavita Apotheke in Altdorf zu melden. Die Kosten für die FSME-Impfung werden von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen. (fpf)

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