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Obwalden

Kanton kann Psychiatrie-Gebäude sanieren und erweitern

Deutlich bekennt sich die Obwaldner Stimmbevölkerung zum 20,5-Millionen-Kredit – und zur Sanierung. Die SVP machte sich für einen Neubau der Psychiatrie stark. 

So könnte das sanierte und erweiterte Psychiatriegebäude dereinst aussehen. 
Bild: Visualisierung: PD

Das Geschäft schlug im Vorfeld hohe Wellen, wurde kontrovers diskutiert, auch in den Leserbriefspalten der «Obwaldner Zeitung». Nun herrscht Klarheit über die Zukunft des Psychiatriegebäudes in Sarnen. Das denkmalgeschützte Gebäude, 1850 als erstes Kantonsspital Obwalden erbaut und zuletzt 1972 umfassend saniert, wird für 20,5 Millionen Franken saniert und erweitert und so fit für die Zukunft gemacht. Mit 69 Prozent sagten die Obwaldnerinnen und Obwaldner am Sonntag Ja zur Vorlage. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 59 Prozent. Damit bekannte sich die Stimmbevölkerung zu den Plänen der Regierung und des Kantonsrates, der dem Geschäft mit 33 Ja zu 13 Nein, bei 2 Enthaltungen zugestimmt hatte.

Zur Urnenabstimmung kam es, weil die SVP das Referendum ergriffen hatte. Sie plädierte für Abriss des bestehenden Gebäude, wofür es aus dem Denkmalschutz entlassen werden müsste, und einen Neubau. Sie sprach von einer überteuerten Sanierung eines denkmalgeschützten Altbaus und für einen energieeffizienten Neubau mit einer flexiblen Raumnutzung.

Das bestehende Psychiatriegebäude von oben. 
Bild: Bild: Florian Pfister (Sarnen, 1. September 2022)

Baustart im nächsten Jahr geplant

Als nächstes wird das Baugesuch eingereicht. Mit den Bauarbeiten soll im zweiten Quartal 2023 begonnen werden, damit das sanierte und erweiterte Gebäude der Luzerner Psychiatrie Mitte 2025 übergeben werden kann. Seit 2017 stellt die Luzerner Psychiatrie (Lups) die institutionelle psychiatrische Versorgung in Obwalden sicher – in enger Zusammenarbeit mit dem benachbarten Kantonsspital Obwalden.

Der Kanton hatte sich 2016 gegenüber der Lups vertraglich verpflichtet, das Psychiatriegebäude zeitnah zu sanieren, was auch Bestandteil der kantonalen Immobilienstrategie ist. Die Lups könnte den Zusammenarbeitsvertrag kündigen, wenn der Kanton keine geeignete Infrastruktur zur Verfügung stellt. 2018 stellte der Kantonsrat das Psychiatriegebäude einstimmig unter kantonalen Denkmalschutz. Seit 1981 steht es zudem unter Bundesschutz (Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung).

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