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Jugendmusik lädt zur Reise in die 1980er-Jahre

Am diesjährigen Frühlingskonzert präsentiert die Jugendmusik Altdorf Stücke aus Film und Fernsehen. Aber auch auf den Ersten Weltkrieg wird musikalisch zurückgeblickt.
Die Jugendmusik Altdorf begrüsst ihre Besucher bald zum Frühlingskonzert. (Bild: PD)

Wer sich am kommenden Samstag in Altdorf aufhält und eine Ergänzung zum gleichzeitig stattfindenden Volksmusikfestival vorstellen kann, dem sei das Frühlingskonzert der Jugendmusik Altdorf (JMA) ans Herz gelegt. Das erste eigene Konzert des Orchesters im Jahr 2022 startet um 20 Uhr im Winkel und verspricht einen kurzweiligen und bunten Querschnitt mit viel wiedererwachter Spielfreude.

Die Jugendmusik geht dabei gleich galoppierend zur Sache: Die US-amerikanische Romanfigur Zorro, der Rächer der Armen, ficht sich mit Maske, Mantel und Degen durch den Altdorfer Winkel. Arrangeur Darrol Barry verstand es, Stimmungen wiederzugeben, in welchen sich Zorro im Kalifornien des frühen 19. Jahrhunderts bewegt hat: Die spanischen Kolonialherren traten mal temperamentvoll auf, mal schmachteten sie emotional die Dame ihres Herzens an. All das zeichnet das Eröffnungsstück «Die Maske des Zorro» mustergültig nach.

Ganz andere Gefühle löst das nachfolgende «As the Moon Whispers» aus: Dieses ausdrucksstarke Stück von Benjamin Yeo malt ein musikalisches Bild eines Kindes, das friedlich neben dem Fenster schläft und der flüsternden Stimme des Mondes lauscht.

Grönemeyer-Medley mit vier Erfolgstiteln

Im Zentrum des Konzerts steht «Rosa Gallica» von Jacob de Haan, erschaffen zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs. Frankreich, Schauplatz vieler hässlicher Schlachten, wird in Form einer Rose porträtiert. Der Stamm steht für die verstrichenen Jahre, die Dornen für den Konflikt und den Schmerz, den die Opfer erdulden mussten. Die Rose selbst steht für die Schönheit. Das facettenreiche Werk zeichnet auch den Schrecken, endet jedoch versöhnlich, pompös und leidenschaftlich und symbolisiert so die Möglichkeit einer friedlichen Welt.

Wieder leichter bekömmlich sind die Titel, die darauf folgen. Wer Herbert Grönemeyer einmal gehört hat, vergisst seine charakteristische Stimme nie wieder. Seit seinen Anfängen in den 1980er-Jahren bleibt er seinem unverkennbaren Stil treu und ist stets erfolgreich damit. «Grönemeyer!», ein Medley von Wolfgang Wössner, verpackt kurzweilig vier Erfolgstitel.

Musik aus Film und Fernsehen

Anschliessend wechselt die JMA zu Film und Fernsehen: James Horner schrieb die Musik für zahlreiche Filme, so auch für «A Beautiful Mind». Der Titelsong «All Love Can Be» mit der walisischen Interpretin Charlotte Church gewann 2001 den «Satellite Award for Best Original Song».

Wer die Serie «Glee» kennt, der dürfte auch «Don’t Stop Believin'» erkennen. Diese kultige 1980er-Hymne der Band «Journey» hat dank der erfolgreichen TV-Serie ein Revival erlebt. Aus der gleichen Epoche stammt das Finale des Konzerts: Die Jugendmusik hört noch bei AC/DC vorbei, welche gerade «You Shook Me All Night Long» aufs «Back in Black»-Album pressen. Man wird diesen Titel noch stundenlang nachsingen. (pd/lur)

Hinweis: Das Konzert findet am Samstag um 20 Uhr im Winkel in Altdorf statt. Eintritt gratis, Türkollekte.

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