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Luzern

Januar-Tourismuszahlen in Luzern: Es zeichnet sich eine deutliche Erholung ab

Es besuchen wieder deutlich mehr ausländische Gäste die Stadt Luzern. Ob der Aufwärtstrend weitergeht, hängt auch vom Krieg in der Ukraine ab.
Touristen auf der Kapellbrücke. (Bild: Patrick Hürlimann (Luzern, 3. August 2021))

Hugo Bischof

Hugo Bischof

Die Hotellerie verzeichnete in der Schweiz im Januar 2022 insgesamt rund 2,2 Millionen Logiernächte. Das sind 908’000 mehr (plus 71,3 Prozent) als im Vergleichsmonat Januar 2021. Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. 797’000 Logiernächte gingen auf das Konto der ausländischen Gäste (plus 162,8 Prozent). Die inländischen Gäste generierten 1,4 Millionen Logiernächte (plus 42,7 Prozent).

Der touristische Aufwärtstrend, der sich gegen Ende 2021 aufgrund der nachlassenden Pandemie abzuzeichnen begann, setzt sich somit fort. In der Stadt Luzern gab es entsprechend eine Verdoppelung von 13’289 Logiernächten im Januar 2021 auf 26’650 Logiernächte im Januar 2022. Auch hier hat vor allem die Anzahl ausländischer Gäste stark zugenommen (siehe Grafik).

Allerdings ist die Stad Luzern von den Zahlen vor Corona noch immer weit entfernt. Sie verzeichnete im Januar 2020, kurz vor Ausbruch der Pandemie, 74’130 Logiernächte; also fast dreimal so viel wie dieses Jahr. In einer anderen bedeutenden Schweizer Tourismusdestination, Zermatt, erfolgte der Aufschwung rasanter. Hier ist man im Januar 2022 mit über 150’000 Logiernächten schon fast wieder auf gleicher Höhe wie im Januar 2020 mit gut 160’000 Logiernächten.

«Der Vergleich eines einzelnen Monats ist generell eher wenig aussagekräftig, da man die sehr unterschiedlichen Destinationen über eine solch kurze Frist nur marginal vergleichen kann», sagt dazu Sibylle Gerardi, Leiterin Unternehmenskommunikation von Luzern Tourismus. Dazu komme gerade in Zermatt die Ausrichtung auf den Wintersport im Januar.

Städte erholen sich weniger schnell als ländliche Reiseziele

Allerdings steigen die Zahlen auch in der Gesamtregion Luzern/Vierwaldstättersee (155’000 Logiernächte im Januar 2022 gegenüber 240’000 im Januar 2020) langsamer als etwa in der Region Graubünden (590’000 Logiernächte im Januar 2022 gegenüber 690’000 im Januar 2020).

«Die Stadt Luzern ist viel internationaler aufgestellt als eine Bergregion oder ein Kanton wie Graubünden», erklärt Sibylle Gerardi. Dazu übernachtete rund ein Drittel aller Gäste der Gesamtregion Luzern/Vierwaldstättersee in der Stadt Luzern: «Da sich die städtischen Schweizer Reiseziele generell weniger schnell erholen als die ländlichen, verläuft auch die Erholung in unserer Gesamtregion etwas langsamer.»

«Wir erwarten für die Stadt ab April wieder mehr Gäste», sagt Gerardi. «Allerdings hängt nun einiges auch von der weiteren Entwicklung des Krieges in der Ukraine ab, da solche Ereignisse Auswirkungen auf diverse Quellmärkte haben.»

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