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Uri

Innovation in Urner Gemeinden: Bereits wurden 19 Projekte unterstützt

500'000 Franken stellt die Urner Kantonalbank für Projekte zur Bewältigung des Strukturwandels zur Verfügung. Beispiele zeigen, wie das Geld eingesetzt wird.

Die Urner Gemeinden stehen vor grossen strukturellen Herausforderungen: Wie können die Abwanderung in den Randregionen verhindert, Dorfkerne belebt und nachhaltige Zukunftsinvestitionen angestossen werden? Die Urner Kantonalbank (UKB) möchte für diese Probleme einen Impuls geben, damit die Urner Gemeinden auch in Zukunft attraktive Orte für Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmen und Touristinnen und Touristen sind. Deshalb stellt sie insgesamt 500’000 Franken für Projekte zur Verfügung, welche die Gemeinden bei der Bewältigung des Strukturwandels unterstützen.

Seit dem Start im April 2020 hat die UKB mit dem Strukturimpulsprogramm bereits 19 Projekte unterstützt, wie sie mitteilt. Darunter sind Umsetzungsprojekte wie auch Studien. Rund 30 Prozent des gesamten Förderbetrags stehen aktuell für weitere Ideen noch zur Verfügung. Dazu wird Christoph Bugnon, Vorsitzender der Geschäftsleitung der UKB, in der Mitteilung zitiert: «Wir freuen uns, dass der Fördertopf rege genutzt wird. Schlussendlich geht es darum, sich gemeinsam für die Entwicklung des Kantons Uri zu engagieren.»

Unterschächen hat Chancen der Digitalisierung genutzt

Mit dem Projekt «Digital und Mobil» bietet Unterschächen unter anderem ein E-Carsharing an.
Bild: Bild: PD

Das Projekt «Unterschächen digital und mobil» ist eines der Projekte, das in diesem Jahr auch mit der Unterstützung der UKB-Strukturimpulse umgesetzt wurde. Es beinhaltet eine Onlineplattform, auf der sich verschiedene Nutzergruppen der Gemeinde aktiv austauschen können. Zudem bietet die Gemeinde ein E-Carsharing an. So steht der Bevölkerung ein Elektroauto zur Verfügung, das sie kostengünstig nutzen kann. Für den Gemeindepräsidenten Iwan Imholz ist das Projekt ein Erfolg: «Mit der Umsetzung nutzen wir die Chancen der Digitalisierung und bleiben für unsere Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin ein attraktives und lebenswertes Bergdorf.»

Attraktive touristische Angebote

Ebenfalls von einem Beitrag der UKB profitieren die Verantwortlichen des Tourismusprojekts Brüsti. Dieses sieht vor, das Wander- und Skigebiet aufzuwerten: etwa durch ein erweitertes Pistenangebot, ein Kinderskiland sowie einen Kinderspielplatz. Seit 2020 erhielten mehrere touristische Initiativen einen Beitrag vom UKB-Strukturimpulsprogramm: u. a. der Vierbahnenverbund Schächentaler Höhenweg, die Geschichtsreise Seelisberg, das Infocenter 2. Röhre oder das Angebot «TempCamp» mit temporären Stellplätzen für Camper.

Im Rahmen eines Konsultationsverfahrens zur Distributionsstrategie haben die Urner Kantonalbank und der Kanton 2019 Massnahmen geprüft, die über die eigentlichen Bankdienstleistungen hinausgehen und den aktuellen Herausforderungen für die Bank, den Kanton sowie für die Gemeinden Rechnung tragen sollen. Im Rahmen dieses Prozesses entstand unter Mitwirkung des Urner Gemeindeverbands und der Volkswirtschaftsdirektion der Ansatz der UKB-Strukturimpulse. Von Beiträgen profitieren können Projekte, die von Gemeinden unterstützt werden. Es werden Beiträge von bis zu 25'000 Franken gesprochen.

Die Vergabe der Mittel findet nach Eingang des Gesuches statt und endet bei Erreichen der Limite von 500’000 Franken oder spätestens Ende 2024. Projektträger können Gemeinden, Unternehmen, Vereine oder auch Privatpersonen sein. Anlaufstelle für Projektideen ist das Regionalmanagement des Urner Gemeindeverbandes. Regionalmanagerin Christine Widmer Baumann nimmt eine Erstbeurteilung vor und zeigt den Projektträgern die weiteren Schritte auf. (pd/cgl)

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