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Uri

Immer weniger Urner studieren

Im Wintersemester 2019/2020 sind 674 Urnerinnen und Urner an einer Fachhochschule oder Universität eingeschrieben gewesen. Das sind 39 weniger als im Vorjahr.

Während schweizweit ein Trend zum Studieren zu erkennen ist, lässt sich im Kanton Uri das Gegenteil beobachten: Wie die Bildungs- und Kulturdirektion in einer Medienmitteilung schreibt, haben sich im Wintersemester 2019/2020 674 Urner Studentinnen und Studenten an einer Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Fachhochschule befunden. Das sind 39 weniger als im Vorjahr.

Der Kanton Uri verfügt bekanntermassen über keine Institution auf tertiärer Stufe. So stellen interkantonale Vereinbarungen und Konkordate sicher, dass Urnerinnen und Urner die Einrichtungen von anderen Kantonen besuchen können. Dies hat den Kanton im vergangenen Jahr 10,151 Millionen Franken gekostet. Uri bezahlte 2,812 Millionen Franken für universitäre Hochschulen und rund 7,340 Millionen Franken für kantonale Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen.

Zürich ist noch immer Spitzenreiter

Insgesamt sind 306 (Vorjahr: 323) Urner Studentinnen und Studenten an einer kantonalen Universität oder einer eidgenössischen technischen Hochschule eingeschrieben gewesen.

  • ETH Zürich (64 Studentinnen und Studenten)
  • Universität Zürich (63)
  • Universität Bern (57)
  • Universität Luzern (42)
  • Universität St. Gallen (25)
  • Universität Basel (23)
  • Universität Freiburg (19)
  • Andere (13)

Bei den gewählten Fachrichtungen stehen bei den Urner Studentinnen und Studenten nach wie vor die Geistes- und Sozialwissenschaften an erster Stelle, wie die Statistik zeigt.

  • Geistes- und Sozialwissenschaften (82, davon 50 weiblich)
  • Exakte und Naturwissenschaften (60, davon 19 weiblich)
  • Wirtschaftswissenschaften (45, davon 16 weiblich)
  • Medizin und Pharmazie (39, davon 26 weiblich)
  • Technische Wissenschaften (38, davon 9 weiblich)
  • Recht (34, davon 13 weiblich)
  • Interdisziplinäre und andere (8, davon 4 weiblich)

Während die Zahl der Urner Studenten an den Universitäten und Technischen Hochschulen seit langem rückläufig ist, hatte der Trend bei den kantonalen Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen in den vergangenen Jahren stets nach oben gezeigt. Für das Wintersemester 2020/2021 ist nun aber ein Rückgang zu verzeichnen.

Im Wintersemester 2019/2020 waren 390 Urner Studenten (211 Frauen und 179 Männer) an Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen eingeschrieben; im Wintersemester 2020/2021 sank ihre Zahl auf 368 (201 Frauen und 167 Männer).

  • Fachhochschule Zentralschweiz (141)
  • Pädagogische Hochschulen, Zentralschweiz und andere (130)
  • Zürcher Fachhochschule (45)
  • Berner Fachhochschule (14)
  • Fachhochschule Nordwestschweiz (13)
  • Kalaidos Fachhochschule (9)
  • Fachhochschule Graubünden (7)
  • Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana (4)
  • Ostschweizer Fachhochschule (4)
  • Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidental (1)

Bei den gewählten Fachrichtungen schwingt bei den Urner Studierenden auch im Wintersemester 2020/2021 mit Abstand die Ausbildung zur Lehrerin respektive Lehrer obenaus. Dies ist insofern erfreulich, da viele Kantone bereits seit geraumer Zeit Probleme haben, neue Lehrpersonen zu finden.

  • Lehrkräfteausbildung (137, davon 96 weiblich)
  • Wirtschaft/Dienstleistungen (74, davon 34 weiblich)
  • Technik und IT (47, davon 3 weiblich)
  • Soziale Arbeit (26, davon 22 weiblich)
  • Architektur und Bauwesen (18, davon 5 weiblich)
  • Gesundheit (19, davon 16 weiblich)
  • Angewandte Psychologie (14, davon 9 weiblich)
  • Musik, Theater, Künste (13, davon 5 weiblich)
  • Chemie und Life Sciences (10, davon 4 weiblich)
  • Design (7, davon 4 weiblich)
  • Land- und Forstwirtschaft (1, davon 1 weiblich)
  • Andere Fachbereiche (2, davon 2 weiblich)

Im Jahr 2020 hat der Kanton Uri Stipendien in Höhe von 1,35 Millionen Franken ausbezahlt (Vorjahr: 1,491 Millionen). Die bewilligten Darlehen beliefen sich auf 372'000 Franken (2019: 360'500), wovon 140'600 Franken effektiv ausbezahlt wurden. (zgc)

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