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Theaterweekend in Altdorf

Hanspeter Müller-Drossaart: «Ich würde gerne Goethe auf den Gotthard begleiten»

Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart und Musiker Matthias Ziegler treten am Theaterweekend im Theater Uri auf. Dabei sind sie Goethe auf der Spur.

Nach «ggrell» treten Sie in diesem Jahr mit «Goethe am Berg» im Theater Uri auf. Was erwartet das Publikum an diesem Sonntagabend?

Hanspeter Müller-Drossaart: Gewiss ein sinnliches Vergnügen: Der grosse Dichter in blühenden Variationen! Innige Liebesbekenntnisse, hymnische Verse, Betrachtungen zu den «glücklichen» Bergbewohnern. Theaterszenen aus «Satyros», einer derben, frühen Komödie von Goethe, zwei Urner Rentnerinnen reden über «den Deutschen da», der greise Dichter trifft in Hospental seinen Bergführer Gaudens Zgraggen und befragt ihn zu den letzten Dingen. Und das alles vom Flötenmeister Matthias Ziegler eingesponnen in ein musikalisches Klanggeflecht, wo Steine grollen und rollen, die Reuss tobt und tost, ja sogar die Schöllenenschlucht in einer Suite gebändigt werden will ...

Hanspeter Müller-Drossaart (links) und Matthias Ziegler wandern auf den Spuren Goethes.
Bild: Bild: zvg

Welcher «Berg» von Goethes Reisen reizt Sie persönlich am meisten?

Ich würde gerne einen Ausflug retour machen und Goethe auf seinen drei Wanderungen am Gotthard – als unsichtbarer Geist natürlich – begleiten. Insbesondere die lokalen Begegnungen reizen mich: Die geizige Wirtin im Wassner Zollhaus, das üppige Essen der Köchin im Gotthard-Hospiz, Pater Lorenzo, mit Franz Maria Arnold, dem Wirt vom Schwarzen Löwen in Altdorf, würde ich gerne «äs bitz dischputierä».

Wie ist es für Sie, jeweils im Theater Uri aufzutreten? Worauf freuen Sie sich am meisten?

Als halber Urner ist es für mich immer ein Besuch zu Hause und gleichzeitig eine Ehre, in diesem traditionsreichen Haus aufzutreten. Ich freue mich auf die Begegnung mit dem hiesigen Publikum, dessen rege Neugierde für Kunst und Kultur mich immer wieder neu fasziniert.

(zvg)

Theaterweekend

Das Theaterweekend 2024 zeigt die Vielseitigkeit des Theaters. Das Publikum erlebt Impro-Comedy vom Feinsten mit «OhneWiederholung», wandert mit Hanspeter Müller-Drossaart und Matthias Ziegler auf den Spuren von Goethe, betreibt Schabernack mit Pumuckl, taucht ins Leben der Jungseglerin Yüksel Esen ein und wird von Livio Beyeler in Mephistos Abgründe gezerrt – ganz im Zeichen der KI.
Zum Programm: 22. Februar: Yüksel Esen: Und dann war ich nicht mehr; 23. Februar: Mephisto; 25. Februar: Goethe am Berg! Tickets und weitere Informationen: www.theater-uri.ch.

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