Horw kann intensive Deutsch-Förderung für 3- bis 6-Jährige definitiv einführen

Roman Hodel

Die Gemeinde Horw kann die 2017 als Pilotversuch eingeführte intensive Deutschförderung für fremdsprachige Kinder in Spielgruppen und Kindergärten auf das kommende Schuljahr definitiv einführen. Das hat der Einwohnerrat am Donnerstag einstimmig beschlossen und den entsprechenden Planungsbericht gutgeheissen. Weil die Sprachförderung künftig in sieben statt wie bisher vier Kindergärten stattfinden wird, steigen dort die totalen Kosten pro Schuljahr um 34'000 auf 80'000 Franken. Bei den Spielgruppen bleiben sie wie bisher bei 40'000 Franken.

Gemeinderätin Claudia Röösli (L20) zeigte sich erfreut: «Es ist erwiesen, dass die Kinder von der Sprachförderung profitiert haben.» Einig war man sich auch bei den Parlamentariern – sowieso aus Rööslis Partei: «Die Wirksamkeit der Sprachförderung ist bestätigt», sagte Martin Eberli (L20) und fügte an:

«Sprache ist wichtig für die soziale Integration und das ist von hohem Nutzen für die Gesellschaft.»

Auch Bettina Beck Bertschmann (CVP) sagte: «Die Sprache ist ein Schlüsselfaktor für die spätere schulische und berufliche Laufbahn.» Zudem seien die jährlichen Kosten für die Eltern gerechtfertigt. Und Stefan Maissen (FDP) fand, dass Chancengleichheit «die beste Sozialpolitik» sei, noch dazu mit Langzeitwirkung. Deshalb sei seine Partei «klar dafür», dass die Sprachförderung weitergeführt werden könne.

Selbst die SVP konnte sich für die Sprachförderung erwärmen, «grundsätzlich», so Reto Eberhard: «Der volkswirtschaftliche Nutzen ist allen klar.» Es sei aber wichtig, dass die Eltern in die Verantwortung genommen würden. «Und wozu braucht’s bei der Sprachförderung einen Kulturvermittler?»