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Kanton Uri

Hände nur noch kalt waschen: In der Urner Verwaltung ist Energiesparen angesagt

Der Kanton Uri sieht die Verwaltung in einer Vorbildfunktion. Mit verschiedenen Massnahmen soll auch beim Energiesparen vorangegangen werden. 

Die Stromlage in der Schweiz ist unsicher. Eine Strommangellage im kommenden Winter kann nicht ausgeschlossen werden, lässt nun auch der Kanton Uri in einer Mitteilung verlauten. Als Hauptgründe dafür gibt er die Unterbrechungen der Gaslieferungen in Europa infolge des Krieges in der Ukraine und die ausgefallenen Atomkraftwerke in Frankreich an.

Nachdem der Bund zum freiwilligen Energiesparen aufgerufen hat, will auch der Kanton Uri nicht tatenlos blieben. Die kantonale Verwaltung sieht der Kanton in einer Vorbildfunktion. Mehrere Dutzend Einzelmassnahmen hat der Kanton deshalb verabschiedet, um in den kantonalen Verwaltungsgebäuden Energie sparen zu können.

Weniger Heizen und weniger Licht auf den Strassen

Die Maximaltemperatur der Büroräume werden etwa auf 20 Grad heruntergeschraubt und das Warmwasser werde bei den Lavabos ganz abgeschaltet, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Auch mit Licht soll sparsamer umgegangen werden. Im Inneren der öffentlichen Gebäude des Kantons wird dieses reduziert und Aussenbeleuchtungen werden weitgehend abgeschaltet. Auch die Strassenbeleuchtung wird angepasst. Dies dort, «wo es mit den geltenden Sicherheitsnormen vereinbar ist», so die Mitteilung des Kantons.

Die Massnahmen seien mit den Vorschlägen und Empfehlungen der Konferenz kantonaler Energiedirektoren abgestimmt und können auch von den Gemeinden als Richtlinien übernommen werden.

Weiter bereitet sich der kantonale Sonderstab derzeit darauf vor, welche Massnahmen getroffen werden müssen, falls sich die Strommangellage im Kanton Uri verschärft. In diesem Fall hätten die Versorgung des Kantonsspitals, der Alters- und Pflegeheime, des Schulunterrichts, die allgemeine Sicherheit oder auch die Notfallversorgung während allfälliger Stromunterbrüche oberste Priorität. Wie ernst die Lage gegen Ende der Heizperiode wird, sei derzeit schwer zu beurteilen und hange von zahlreichen äusseren Faktoren wie Winterwitterung und dem Stromverbrauch ab.

Auch Private und Institutionen könnten von einer Betriebsoptimierung profitieren. Machen könne man dies mit einer Überprüfung der Einstell- und Verbrauchswerte der Anlagen für Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär, Elektro und Gebäudeautomation. (mka)

Das Förderprogramm Energie Uri unterstützt die Betriebsoptimierung durch geschulte Fachleute finanziell. Auskünfte und Beratung gibt das Amt für Energie. Telefon: 041 875 26 88. Weitere Informationen unter www.ur.ch/strommangellage

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