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Gemeindeversammlung

Gute Vermögenslage in Ennetmoos

Die Gemeinde Ennetmoos weist das grösste Pro-Kopf-Vermögen in Nidwalden auf. Dies als Folge einer grosszügigen Spende von
5 Millionen Franken.
Gemeindepräsident Roland Kaiser und Finanzchefin und Vizepräsidentin Regina Durrer-Knobel konnten mit guten Zahlen aufwarten. 
Bild: Bild: Richard Greuter (Ennetmoos, 26. 5. 2023)

«Es ist super, wie Sie sich für unsere Gemeinde engagieren.» Mit diesem Dank an die rund 30 Mitarbeitenden der Gemeinde Ennetmoos eröffnete Gemeindepräsident Roland Kaiser die Frühjahrsgemeindeversammlung. Mit dem Rechenschaftsbericht und der Präsentation der Jahresrechnung vom vergangenen Jahr war die Traktandenliste überschaubar. Nach kaum 30 Minuten war die Versammlung in der Mehrzweckanlage St. Jakob beendet.

«Erstmals seit vielen Jahren hat unsere Rechnung negativ abgeschlossen», sagte Regina Durrer-Knobel, als sie die Zahlen vom vergangenen Jahr präsentierte. Mit einem Gesamtaufwand von 8,7 Millionen Franken verzeichnete die Rechnung ein Minus von 377’618 Franken. Insgesamt 403’000 Franken besser als budgetiert. «Der Abschluss ist zwar negativ, aber nicht so düster wie vorgesehen», so Durrer.

Nettovermögen von 5.7 Millionen Franken

Die Steuereinnahmen von natürlichen Personen sind um 155’000 Franken höher als erwartet ausgefallen. Weitere Steuerbeiträge wie Gewinnsteuer, Feuerwehrsteuer und Steuerbussen liegen um 125’000 Franken über dem Voranschlag. Eine unerwartete Spende von 5 Millionen Franken für das Generationen-Wohnprojekt Ennetmoos verschafft der Gemeinde ein gutes Finanzpolster. Das Nettovermögen stieg auf 5,7 Millionen und beträgt pro Einwohner rund 2500 Franken. «Wir haben das höchste Nettovermögen im Kanton», stellte Regina Durrer fest. Sie rechnet auch in den nächsten Jahren mit negativen Budgets. Dank den finanzpolitischen Reserven von 9,3 Millionen sei dies tragbar. Aber für Vizepräsidentin Regina Durrer ist klar: «Wir werden versuchen, die Finanzen im Griff zu halten.» Einstimmig genehmigten die rund 60 Stimmbürger die Rechnung.

Höhere Entschädigung vom Kanton und weniger Sozialhilfe

Die meisten Ausgabenpositionen schlossen tiefer ab als budgetiert. Unter «Allgemeine Dienste» musste die Gemeinde 14’689 Franken mehr Negativzinsen bezahlen. Auf der andern Seite lagen die Entschädigungen für die Bearbeitung von Steuerdossiers im Auftrag des Kantons mit 214’485 Franken um 54’485 über dem Voranschlag. Auf Grund höherer Strompreise und der Reparatur eines Flachdaches in St. Jakob waren die Unterhaltskosten etwas höher. Der Aufwand für Sozialhilfe war 80’000 Franken tiefer als vorgesehen.

Einige Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen oder stehen kurz davor. Das Wasserbauprojekt St. Jakob läuft nach Plan. Im Zusammenhang mit diesem Projekt möchte die Gemeinde das Bachbett, den Geschiebesammler und die Brücke erwerben. Mit einem Planungskredit von 50’000 Franken will die Gemeinde das Generationen-Wohnprojekt in St. Jakob vorantreiben. Andere Projekte stehen in der Warteschlaufe: Das Vorprojekt Drachenried wurde nicht realisiert. Die Planungsarbeiten für die Revitalisierung Luterbach wurden um ein Jahr verschoben.

«Ennetmoos ist ein Teil von uns.»

Mit beherzten Worten beendete Gemeindepräsident Roland Kaiser die Frühjahresversammlung und verwies dabei auf die Stärken von Ennetmoos: sich für andere einzusetzen, Nachbarhilfe zu leisten und vor allem Sorge zu tragen für Ennetmoos. «Wir sind ein Teil von Ennetmoos und Ennetmoos ist ein Teil von uns», so Roland von Kaiser.

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