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Obwalden

Giswil muss zusätzlichen Schulraum schaffen – die Gemeinde bestimmt am Mittwoch darüber

Mit Investitionen von 3,6 Millionen Franken soll das Schulhaus 1968 erweitert werden.
Das bestehende Oberstufenschulhaus Giswil (rechts im Bild) soll durch einen Anbau erweitert werden.  (Bild Robert Hess (Giswil, 18. November 2021))

Robert Hess

Steigende Schülerzahlen durch den Zuzug von Familien sowie neue Unterrichtsformen erfordern einen Ausbau der Giswiler Schulanlagen. Der Gemeinderat beantragt deshalb an der Gemeindeversammlung vom 24. November einen Kredit von 3,6 Millionen Franken für die Erweiterung des Oberstufenschulhauses 1968. Geplant ist ein Anbau in Richtung Bushaltestation.

Im bestehenden Gebäude stehen acht Klassenräume sowie zwei Gruppenräume zur Verfügung. «Für einen zeitgemässen Unterricht ist für jedes Klassenzimmer – möglichst in der Nähe – ein Gruppenraum erforderlich», schreibt der Gemeinderat in seiner Botschaft. Damit eine Drei-Zügigkeit (drei Klassen pro Jahrgang) in der Oberstufe gewährleistet werden kann, sind somit neun Klassenzimmer und neun Gruppenräume einzurichten.

Der Anbau macht's möglich

Eine spezielle Raumaufteilung im bestehenden und künftigen neuen Teil des Oberstufenschulhauses ist die Lösung des Problems. Im Schulhaus 1968 stehen aktuell acht Klassenzimmer und zwei Gruppenräume zur Verfügung.

Im geplanten neuen Anbau sind zwei Klassenzimmer und vier Gruppenräume vorgesehen. Drei weitere Gruppenräume sollen durch die Unterteilung eines Klassenzimmers im bestehenden Trakt sowie die Umnutzung eines Nebenraumes entstehen. Damit stehen im bestehenden Gebäude und im Anbau die geforderten neun Klassenzimmer und Gruppenräume zur Verfügung. Zusätzlich entstehen ein Lehrerzimmer sowie ein Arbeitsvorbereitungszimmer für die Fachlehrpersonen.

Laut Botschaft des Gemeinderates werden die Kosten für den Anbau auf rund 3,6 Millionen Franken (inklusive Reserven) geschätzt.

Budget mit Aufwandüberschuss

Die Gemeindeversammlung vom kommenden Mittwoch hat auch über das Budget 2022 zu entscheiden. Bei einem Gesamtaufwand von rund 19,6 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 19,5 Millionen Franken ist ein Aufwandüberschuss von rund 88'000 Franken budgetiert. Das Budget 2022 enthält neu auch den Wasserbau Giswil sowie die Gemeindewasserversorgung.

300'000 Franken höhere Steuereinnahmen

Bei den Steuereinnahmen wird gegenüber dem Budget 2021 mit höheren Steuereinnahmen der natürlichen Personen (Einkommens- und Vermögenssteuern) von rund 300'000 Franken gerechnet. Budgetiert sind 9,75 Millionen Franken. Bei den juristischen Personen ist ein Mehrertrag bei den Gewinnsteuern von 30'000 Franken budgetiert.

Ausgelöst durch höhere Steuerprognosen der Gebergemeinden, rechnet Giswil mit 261'000 Franken mehr aus dem Finanzausgleich.

Schuldenbegrenzung eingehalten

Der Nettoaufwand steigt gegenüber dem Budget 2021 um rund eine Million Franken. Davon betreffen rund 550'000 Franken die Bildung, ordentliche Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen sind mit 1,25 Millionen Franken budgetiert.

Die Investitionsrechnung sieht bei Gesamtausgaben von 4,6 Millionen Franken Nettoinvestitionen von rund 3,4 Millionen Franken vor. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 46 Prozent. Weil der 10-Jahres-Durchschnitt 125 Prozent beträgt, ist die Schuldenbegrenzung eingehalten, heisst es in der Botschaft des Gemeinderates.

Baugebiet erschliessen

Neben der Genehmigung des Budgets hat die Gemeindeversammlung über einen Kredit von 365'000 Franken für die Kanalisationserschliessung des Baugebietes Schwendeli zu entscheiden.

Schliesslich wird der Versammlung die Erteilung des Gemeindebürgerrechts an vier polnische Staatsangehörige vorgelegt.

Hinweis: Die Gemeindeversammlung findet am Mittwoch, 24. November, um 20 Uhr, in Kulturhalle/Turnhalle 1 statt.

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