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Gewinn von V-Zug bricht ein

Der Küchen- und Haushaltsgerätehersteller V-Zug ist im ersten Halbjahr 2022 von der Inflation und der Komponentenknappheit ausgebremst worden. Der Umsatz ging zwar nur leicht zurück, der Gewinn brach aber massiv ein. Nach der Gewinnwarnung vom Mai überrascht dies nicht.
Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die seit Sommer 2021 schwierige Situation in den Beschaffungsmärkten hat sich für V-Zug im März deutlich verschlechtert, vor allem wegen der coronabedingten Schliessungen in Shanghai. Dies betraf zwar alle Produktegruppen, insbesondere aber Elektrokomponenten. Vor allem Mikrochips waren schwierig zu erhalten. In der Folge musste das Unternehmen im Mai eine Gewinnwarnung publizieren und die zuvor kommunizierten Ziele für das Gesamtjahr 2022 fallen lassen.

Der Umsatz im ersten Semester 2022 ging um 3,0 Prozent auf 303,0 Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit reduzierte sich um beinahe 90 Prozent auf 4,3 Millionen. Die entsprechende Marge war mit 1,4 Prozent nur noch knapp positiv. In der Vorjahresperiode hatte sie noch über 12 Prozent betragen. Der Reingewinn brach ähnlich stark ein und betrug noch 3,8 Millionen Franken.

Die Nachfrage sei zwar anhaltend robust gewesen, was sich im beinahe gehaltenen Umsatz gezeigt habe, erklärte V-Zug. Die Kostensteigerungen sowie die Verzögerungen in der Auslieferung hätten indes das Betriebsergebnis belastet. Um Unterbrechungen in den Lieferketten vorzubeugen, seien Lagerbestände aufgebaut worden.

Leichte Verbesserung gegen Ende des Halbjahres

Dank der ergriffenen Massnahmen in den Beschaffungsprozessen und dank der Verkaufspreiserhöhungen habe sich gegen Ende des Semesters die Situation gegenüber den herausfordernden Monaten April und Mai leicht verbessert, teilte V-Zug mit. Die Situation bleibe aber wegen der volatilen geopolitischen und makroökonomischen Lage unsicher.

Wegen diesen Unsicherheiten verzichtet die Gruppe weiterhin auf einen finanziellen Ausblick für das zweite Halbjahr beziehungsweise das gesamte Geschäftsjahr 2022. Darüber hinaus werde aber weiterhin die Rückkehr in den Bereich der kommunizierten Mittelfristziele angestrebt, sobald sich die Situation in den Beschaffungsmärkten stabilisiert habe, hiess es in der Mitteilung. (sda/awp)

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