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Theater Reiden

Gestresstes Paar hofft auf ruhiges Landleben – und macht die Rechnung ohne Nachbarn

Die Theatergesellschaft Reiden bringt mit der Komödie «Hallo Nachbarn» ein Stück Alltagsleben auf die Bühne. Inhaltlich lassen Friedrich Schiller und Udo Jürgens grüssen.

Schon in Friedrich Schillers «Wilhelm Tell» ist vom «bösen Nachbarn» die Rede, der den «frömmsten Mann» nicht in Frieden leben lässt. Und Udo Jürgens besingt im Lied «Das ehrenwerte Haus» ebensolche Nachbarn. Diesen Stoff nimmt die Komödie «Hallo Nachbarn» von Karl Wittlinger auf, mit der die Theatergesellschaft Reiden am Samstag in der «Sonne» Premiere feierte. Passend dazu wurde Udo Jürgens Song zu Beginn angespielt.

Das Stück «Hallo Nachbarn» feierte am Samstag Premiere.
Bild: Bild: Hannes Bucher (Reiden, 20. 4. 2024)

In der Komödie geht es um ein Dreier-Reihenhaus. In der mittleren Wohneinheit erhoffen sich der geplagte Versicherungsvertreter Rolf Sommer (Roland Brauchli) und seine gestresste Frau Agi (Elena Ossola) ruhiges Landglück. Doch kaum zugezogen, werden sie mit Dauerpräsenz und ungewollten Hilfeleistungen belagert – von den Nachbarn Siegfried (Beat Achermann) und Eva Knapp (Rita Stanger) sowie von Dr. Bruno Hackberg (Roland Höltschi).

Desaster ist vorprogrammiert

Anders als die «Alten» finden Sommers Tochter Isa (Anna Graf) und Knapps Sohn Christoph (Jonas Stanger) schnell zueinander und knüpfen zarte Bande. Von ihnen stammt die Idee für ein «Brainstorming» mit allen Anwesenden – das Desaster ist vorprogrammiert.

Es ist ein unterhaltsames, vergnügliches Stück, es gibt eine Menge zu lachen. Aufgezwungenes, überfallartiges «Auf-gute-Nachbarschaft-Machen» trifft auf verzweifeltes Abwehren. Die Protagonisten spielen überzeugend, agieren mit viel Spiellust und überaus zügig.

Regisseur Stefan Wieland habe darauf bestanden, dass mit «viel Zug» gespielt werde, sagt Roland Höltschi, der den kurligen Dr. Hackberg verkörpert. Wieland ist mit der Premiere «überaus zufrieden». Er hat das Stück vorgeschlagen, weil die Thematik «aus dem Leben gegriffen» ist. «Jeder und jede kennt wohl ähnliche Begebenheiten ganz konkret aus seinem eigenen Umfeld», sagt Wieland. «Gerade deshalb bleibt manch einem auch mal das Lachen im Hals stecken.» Der begeisterte Premierenapplaus zeigt, dass sich das Publikum bestens unterhalten hat.

Aufführungen bis am 4. Mai. Tickets: www.theaterreiden.ch

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