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Luzern

Gemeinde Emmen setzt sich für verträgliche Bypass-Bauarbeiten ein

Der Einwohnerrat Emmen unterstützt die Forderungen der CVP: Der Gemeinderat wird sich für flankierende Massnahmen beim Bypass-System einsetzen – notfalls mit Einsprachen.
Die Verzweigung Rotsee beim Sedel.  (Dominik Wunderli, 28. März 2019)

Beatrice Vogel

Der Autobahn-Bypass Luzern bringt für Emmen wenig Verkehrsentlastung, darüber sind sich Einwohnerrat und Gemeinderat einig. Vor allem werden die Bauarbeiten für das Grossprojekt die Gemeindestrassen zusätzlich belasten. Deshalb soll sich der Gemeinderat beim Bund für flankierende Massnahmen und verträgliche Bauarbeiten einsetzen. Der Einwohnerrat hat dazu drei Postulate der CVP vollständig und eines teilweise überwiesen.

Konkret soll der Knoten Grüeblischachen/Sedel baulich optimiert werden, und mit einem Verkehrsleitsystem im Bereich Waldibrücke soll der Verkehr aus dem Seetal via Autobahnanschluss Buchrain geführt werden. Während der Bauarbeiten sollen durch Dosierstellen, Verkehrslotsen oder die Verbesserung des Velonetzes eine Überlastung durch Ausweichverkehr verhindert werden. Auch dürfen Materialtransporte der Grossbaustelle nur über die Autobahn und nicht über Gemeindestrassen erfolgen.

Anträge der SVP abgelehnt

Für Bevölkerung und Gewerbe werden Ausgleichsmassnahmen verlangt. So soll bei den Auftragsvergaben lokales Gewerbe berücksichtigt werden. Und am Bau beteiligte Unternehmen sollen während der Bauzeit eine Filiale in Emmen eröffnen – und dort einen Teil ihres Gewinns versteuern. Nicht überwiesen wurde die Forderung der CVP, die A2 zwischen dem Anschluss Emmen Nord und der Brücke über die Rüeggisingerstrasse zu überdachen, da dieser Autobahnabschnitt nicht im Projektperimeter liegt.

Falls nötig, so die Forderung der Postulanten, müsse der Gemeinderat zur Durchsetzung der Emmer Anliegen Einsprache beim Bund einlegen. Dagegen wehrte sich die SVP. «Der Gemeinderat konnte im Vorfeld Stellung nehmen», wandte Marco Paternoster ein. Nun Einsprache zu erheben, führe zu unnötigen Verzögerungen. Mehrere Votanten wiesen jedoch darauf hin, dass eine Einsprache in diesem Fall das richtige Mittel sei, um sich einzubringen. Ansonsten bleibe Emmen in der Diskussion aussen vor. Die Anträge der SVP wurden allesamt abgelehnt.

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